Seit Dezember 2014 gibt es, wie die „Neue Westfälische“ berichtet, ein neues von Kabarettisten gegründetes kritisches Portal, für das sich u.a. die Jungs von der „Anstalt“ oder auch Professoren wie der brillante Gunter Dueck stark machen.
Auch Prof. Dirk Löhr äussert sich in einem Video und schimpft über die Börsennachrichten, die die ARD jeweils vor der Tagesschau absetzt. Endlich, denk ich mir. OK, das Video ist ziemlich homemade, aber vom Inhalt her bemerkenswert. Wenn Löhr am Anfang des Videos von TV-Sendungen für Minderheiten spricht, dann meint er wohl die 4 Millionen Menschen, die in Aktien investiert „sind“, etwa 13,1% der Bevölkerung über 14 Jahre, wie die Statistik vom „Deutschen Aktieninstitut“ verrät. Welche Zahlen er da nun genau meint, sei mal dahingestellt. Lobenswert ist, dass er die Jubelmeldungen von „Tante Anja“ ins rechte Licht rückt:
Z.B. „Deutschland ist Exportweltmeister“: Das ist kein Grund zum Jubeln, eher traurig, dass wir dank miserabler Arbeitsbedingungen günstiger als andere produzieren, und dabei jede Menge „working poor“ rauskommen.
Oder auch, dass der Dax die 11’000er Marke knackt, ist kein eigentlicher Grund zur Freude, sondern ist der Geldschwemme der europäischen Zentralbank EZB zu verdanken, die monatlich 60 Milliarden EUR auf den Markt wirft.
468: Die EZB öffnet wie erwartet die Geldschleusen. Draghi erklärt, man werde bis mind. Sept. 2016 monatlich für 60 Mrd EUR Anleihen aufkaufen.
22.1.2015
Frau Pohl scheint ihre Börsenemotionen von irgendeinem FDP-Onkel während des New-Economy-Booms eingeflüstert bekommen zu haben. Wer weiss, vielleicht zeigt auch Frau Pohl demnächst „Bein für Liberales„. Hüstel. Entschuldigung. Aber wer für sein Auftreten ordentlich abkassiert, der muss auch einstecken. Oder: „Wer den Kopf aus dem Fenster hält, hat ihn bald voll Taubenscheisse.“ Volksweise, Ruhrgebiet.
Denkfunk jedenfalls ist bei mir mal auf der Watchlist.