Die kriselnde Greensill Capital/GB meldet Insolvenz an. Die BaFin/D schloss letzte Woche die Bremer „Greensill Bank“. Investor Apollo/USA zeigt Interesse an einer Übernahme.
Buten und binnen berichtete:
Die kriselnde Greensill Capital/GB meldet Insolvenz an. Die BaFin/D schloss letzte Woche die Bremer „Greensill Bank“. Investor Apollo/USA zeigt Interesse an einer Übernahme.
Buten und binnen berichtete:
In Bremen wurde Schüler Max über Jahre auf übelste Art und Weise von einer Person gestalkt. Er wurde mit Hass überzogen, terrorisiert, verleumdet. Fake-Profile im Internet geben sich als Max aus; der widerliche Hasser zieht alle Register. Über Jahre. Er will Max zerstören. Was treibt solche Knallköppe nur an?
Mutig geht der junge Max an die Öffentlichkeit! Chapó! BuzzFeed dokumentiert den Fall umfangreich. Unglaublich, was für Gestalten da draussen so herumlaufen! Auf dass der Täter bald verurteilt wird und hinter schwedischen Gardinen verschwindet.
Radio Bremen berichtete heute über schwänzende Schüler. Auch der Weser Kurier sah Schulschwänzer.
Ich gebs zu: Es nervt, wenn das Engagement der SchülerInnen so heruntergemacht wird, und das auch noch von Radio Bremen. Gar nicht schön:
Schwänzen ist negativ konnotiert. Der Beitrag stellt das „unentschuldigte Fehlen“ in den Vordergrund, nicht das Engagement und die Forderung nach aktiverer Klimapolitik.
Es stimmt zwar, die Schüler bleiben dem Unterricht fern. Das ist aber nicht das gleiche wie „schwänzen“. Das hiesse nämlich, dass sie – gemäss Duden – „keine Lust“ hätten auf Schule. Dem ist aber gemäss eigenem Bekunden der SchülerInnen nicht so. Sie haben nämlich sehr wohl Lust auf Schule, nur möchten sie von dem Leben, für das sie dort lernen, auch noch etwas haben. Und so haben diese SchülerInnen für sich und mit vielen anderen auf der Welt entschieden, ihren Protest in die Schulzeit zu legen. Kann man machen. Manche nennen es auch streiken. Fürs Schwänzen wird man nicht ans WEF in Davos eingeladen. Und: Die Überschrift
macht die SchülerInnen lächerlich. Mit Schulschwänzen kann man nämlich nicht „mehr Klimaschutz“ erreichen. Klingt nach: Würden die zur Schule gehen, würden sie das auch noch lernen.
Bremen ist zwar seit Jahr und Tag von der SPD regiert und in vielerlei Hinsicht Schlusslicht, ist aber, was hinterwäldlerische Traditionen angeht, ganz vorne mit dabei. Z.B das sogenannte „Eiswettfest„, das auf das Jahr 1829 zurückgeht. Ein Treffen der Oberschicht des Landes. Hier sind seitdem und bis heute nur Herren zugelassen, es habe noch keine Frau den Fuss über die Schwelle zur alt-ehrwürdigen Feier gesetzt. Das geht soweit, dass diese Strippenzieher nach der kurzfristigen Absage des Bürgermeisters nicht die Bürgermeisterin einladen, sondern für den morgigen Event den Bürgermeister der Stadt Bremerhaven BHV bitten. BHV ist eine 65 km nördlich am Meer gelegene Exklave Bremens. Und weil es auch Herren ohne Eier gibt, nimmt dieser die Einladung des Herrenclubs auch gerne an. Übrigens auch von den Sozialdemokraten. Gab es da nicht mal was mit “ Wer hat uns…“? Ach, lassen wir das.
Herzlich
Euer Männerbeauftragter vom Internet
Ich bitte um eine Schweigeminute, schliesslich ist die Trennung wirklich schwer zu ertragen.
update: Ein Anfang ist gemacht: Innensenator Mäurer sagte die Teilnahme am Herrenclub unter Protest ab, nachdem er sich von Bürgermeisterin Linnert/Grüne am Morgen versichern liess, dass sie als Vertreterin der Stadt dorthin gegangen wäre, hätte Mann sie eingeladen. Mäurer liess ausrichten, wer die Stadt vertrete entscheide die Stadt, nicht die „Eiswette“. Eine Parteilinie gibt es aber noch nicht, u.a. nehmen die Senatoren Martin Günthner/SPD und Joachim Lohse/Grüne teil, BHV-OB Grantz/SPD liess sich gar als Vertreter an Linnerts Stelle einladen – gut, er wäre eh dabei, geniesst und spielt nun auch die Rolle als höchster Vertreter der Stadt.
Rudern ist in Bremen Volkssport. Doch gibt es hier auf der Weser auch eine besondere Art des Ruderns: Hier wird das traditionelle „Kutterpullen“ gepflegt. In einem der Kutter sitzen die Herren vom Team »Lokomotive Pusdorf«, entstanden aus einer Schnapsidee in einer Studenten-WG: »Jungs, morgen ist ein Wettrennen auf der Weser und wir rudern mit.«
Beim Kutterpullen wird tatsächlich gerudert, nur erinnern die breiten Kutter eher an die robusten Rettungsboote der Titanic als an die filigranen Ruderboote, die man von den grossen Sportwettbewerben wie den olympischen Sommerspielen her kennt. Das Kutterpullen fällt sporttechnisch nicht unters Rudern sondern unter die Kategorie Seesport und im Fachjargon wird auch nicht gerudert, sondern gepullt. Deswegen heisst diese Randsportart auch „Kutterpullen“. Die ersten Kutterrennen sollen an Marinestützpunkten gefahren worden sein, wo das Kutterpullen zur Grundausbildung der Matrosen gehörte. Die Kutter sind durchaus hochseetauglich und waren im Ernstfall die Lebensversicherung der Mannschaften grösserer Schiffe.
Im Kutter sitzen Backbord wie Steuerbord je fünf Ruderer auf ihren Schlagbänken, den Duchten, die breit wie Bierbänke quer durchs Boot gehen. Die Füsse unter die Fussleiste geklemmt, legen die Ruderer ihre Riemen in die halboffene Führung, die Rundseln, und tauchen sie ins Wasser. Gekonnt nehmen sie im Gleichschlag ordentlich Fahrt auf – und dem 8,5 Meter langen und 2,5 Meter breiten Boot damit etwas von seiner Behäbigkeit.
Die zehn Puller sitzen mit dem Rücken zur Fahrtrichtung, nur der Steuermann steht an der Pinne; den Blick vorwärts gerichtet und als Kutterführer mit seinen Kommandos den Takt vorgebend. Einen hohen Takt rudert man beim „Kutterrace“ über 1000 Meter, einen niedrigeren bei längeren Strecken über etwa 10‘000 Meter, die als Königsdisziplin gelten. Die längste von Lokomotive absolvierte Rennstrecke waren die 25 km beim Grachtenrennen in Amsterdam. Die Kutterpuller können mittlerweile Geschichten von zahlreichen Wettrennen im Norddeutschen und Niederländischen zum Besten geben.
Wieso genau aus der schweisstreibenden Matrosenpflichtübung ein eher lustvoll betriebener Rudersport wurde, lässt sich vielleicht am ehesten dadurch erklären, dass viele „Puller“ ziemlich unkonventionell erscheinen; sie tragen weder funktionelle Sportbekleidung noch sind sie irgendeinem Body-Mass-Index verpflichtet. Auch verordnen sie sich in der Winterpause kein Trocken-Training. Es gibt auch kein ausgeprägtes Vereinsleben, es gibt noch nicht einmal einen Verein. Aber es gibt peppige Trikots, stylische Plakate, die mittlerweile Sammlerwert haben und ein an Seeräubergesänge erinnerndes „Liedgut“, mit dem die Männer von Lok Pusdorf sich gegenseitig anfeuern und in Stimmung bringen. Aber bei aller Lockerheit, eines ist bei den Herren nicht so gern gesehen: Sprüche wie „hättet ihr nicht das und das gemacht,…“ sind tabu. Wer sich so von den anderen abgrenzt, muss Bier spendieren, denn: «Es gibt kein „ihr“, nur ein „wir“», so Puller Ralf.
So ungezwungen die Stimmung rund ums „Pullen“ auch ist, wenn das Kommando des Kutterführers ertönt, formiert sich aus dem Chaos ein diszipliniertes Team. Riemen gleichzeitig rein, stark anziehen, dann durchziehen. Nur gemeinsam lässt sich Pullen. Und dabei ist Koordination und Konzentration gefragt. Ein klingelndes Handy lenkt auch Puller ab und kostet ebenfalls ein Sixpack. Die Ruderer haben ihre Technik über die Jahre ausgefeilt und ihre ganz eigenen Tempi entwickelt. Kraft ist auch in diesem Sport nicht alles. Man muss kurze wie lange Schläge beherrschen. Übung hilft und «irgendwann spricht der Riemen mit Dir», meint Ebse, der als Kutterpuller schon einige Jahre dabei ist.
Die langen, anstrengenden Schläge sorgen fürs Tempo. Dabei werden die Riemen von vorn bis hinten durchs Wasser gezogen, man beugt sich weit nach vorn und zieht dann nach hinten durch, sodass man fast liegt. Die kurzen Schläge sind v.a. zum Steuern da. Hier ist Präzision und Timing noch wichtiger als bei den langen Schlägen. Das Boot wiegt schliesslich etwa 1,4 Tonnen, plus dem Gewicht von elf Männern. Aber man kämpft nicht nur mit dem Gewicht, auch mit der Strömung. Ob die Weser auf- oder ablaufend ist, macht einen Unterschied, mit der Tide schwankt der Wasserstand in Bremen zweimal am Tag immerhin um etwa 3,70 Meter. Ob die Strömung mit oder gegen einen ist, ist aber am Ende doch wieder egal: Wichtig ist die gemeinsam geruderte Strecke. Und mit dem letzten Ruderschlag geht das Team wieder ins lockere Chaos über.
Spricht man mit den Kutterpullern, wirken sie eigentlich alle eher bescheiden, winken ab, „jo, wir haben dem Kutterpullen schon zu einer gewissen Beliebtheit verholfen in der Stadt.“ Das Team Lokomotive Pusdorf enstand Anfang der 90er, als kurzfristig ein Kutter-Team für das am nächsten Wochenende stattfindende Rennen gesucht wurde. Die Studenten-WG liess sich nicht lange bitten und ging mit jugendlicher Zuversicht an den Start. Es gab damals neben ihrem WG-Team ein Punk-Team, die „Die Sies“ gründeten sich und blieben nicht das einzige Frauen-Team. Andere Teams nennen sich Vegesacker „Kutterdeerns“, „Die Abfahrer“ oder „Vorsicht an der Bahnsteigkante“ und „Kolbe lebt“. Der Studiengang Nautik der Hochschule Bremen organisierte bereits 1986 das erste internationale Kutterpullen auf der Weser und noch heute gibt es an der Hochschule Kutter-Teams.
Jeden Montagabend treffen sich die Herren von Lokomotive zum Training, auch um parat zu sein für die Stadtmeisterschaft, die die Lok seit 1997 organisiert. Bei dem Kutterrace gehen 12 bis 22 Teams an den Start. Los geht’s am Fahnenmast beim Kulturtunnel und die Ziellinie wird auf Höhe der Sielwallfähre beim Café Sand überquert.
In all den Jahren sind aus den Studenten der WG Ärzte, Biologen, Kulturmanager oder Sozialarbeiter geworden, sind neue Puller hinzugekommen, ein frischgebackener Kapitän pullt mit, ein anderer fährt ebenfalls zur See. Das Team Lokomotive Pusdorf hat über die vielen Wettrennen und Trainings viel Erfahrung gesammelt, mit der die Lokomotive die unbändige Kraft der teils jugendlicheren Kutterpuller-Konkurrenz etwas ausgleichen kann. »Klar, will man auch nochmal gewinnen«, erklärt Puller Norbert. Und ein guter Kutterführer steuert dafür schon mal gezielt etwas näher ans gegnerische Boot, und erschwert so dem Gegner mit seinen „Wellen“ bei aller Freundschaft die Fahrt. Aber vor allem steht bei den Wettrennen das Mitmachen und die Freude mehr im Vordergrund als das Gewinnen. Sind in einem Team mal nicht genügend Puller, hilft man sich auch gegenseitig aus. Einen Pokal bekommt eh jeder Teilnehmer, und wenn es nur der begossene Pudel für das Team auf Platz drei ist. Gesammelt werden die Pokale das ganze Jahr durch auf Flohmärkten oder im Web. So bekommt das eine Team einen Pokal vom Kegelverein, das andere Team einen vom grossen Skat-Turnier anno dunnemal. Und auch 2018 heisst es wieder: » Jungs, morgen ist ein Wettrennen auf der Weser, und wir rudern mit.«
21. Bremer Stadtmeisterschaft, Samstag 18. August 2018 ab 11 Uhr an der Weser, Höhe Osterdeichwiesen.
Rainer Becker, 15.08.2018
Was ist da wohl drin?
Auflösung:
Der vermeintliche Skandal um die Bremer Aussenstelle des BAMF entpuppt sich zusehends als Medienskandal. Auch die Behörden kommen in dieser Bilanz schlecht weg: „Der eigentliche BAMF-Skandal – erst der Rufmord, dann die Recherche?“
Die neuen Berichte entlarven, was für mich inzwischen der eigentliche Skandal ist: Von den Fakten im ursprünglichen Bericht, den die SZ am 20. April veröffentlicht hat, stimmt offenbar so gut wie gar nichts. Nach den neuesten Berichten handelt es sich um eine Zeitungsente:
Was die Bremer „Die PARTEI“ im Wahlkampf noch plakatierte, wurde von der Realität offenbar schon lange überholt.
Liebe Lea Finn! Sie sind Moderatorin bei Bremen 4, und in Ihrem „über uns„-Text erklären Sie sich; und uns, dass Sie „Spaghetti Aglio e Olio“ glücklich macht. Auch Garlic mögen Sie. Freut mich, Knoblauch hab ich auch gern. Drei Zeilen weiter schreiben Sie aber, dass Sie gar keinen Knoblauch mögen. Dumm gelaufen.
Versuchen Sie es mal mit ’ner anderen Lieblingsspeise, arme Lea Finn, sonst werden Sie auch nicht in Ihrer Hütte an der Wümme glücklich…
Und, Lea Finn, Sie waren ja auch musikalisch unterwegs… Mama mia.
Kritik
Den Vogel abgeschossen hatte Bremen – vor der Bio-Tonnen-Geschichte – eigentlich schon mit diesem genialen Rechenstück:
Für einmal ist Bremen ganz vorne dabei, steigt voll in die Verstromung von Biomüll ein…
Und hier noch als kleines Extra ein Pausenbild. Hanf, aka Cannabis Sativa ssp. sativa, oder wie man im nahegelegenen Ostfriesland auch ganz passend sagt, „Geilsjehemp“, also man ahnt, was das bedeuten soll…
Grundschulklassen aus ganz Deutschland gestalteten für den „Juri“-Wettbewerb des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie Projekte zum Thema Fliegen. Den 1. Preis machte die 4a der Grundschule „An der Gete“ in Bremen mit ihrer tollen Zeitung „Reise zum Mars“.
Nordisch gratuliert!
Bundesministerin Brigitte Zypries:
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4a der Grundschule An der Gete haben zum Thema Raumfahrt über mehrere Monate gelesen, gebastelt, experimentiert und sich in Exkursionen informiert. Im Zentrum stand eine imaginäre Mission zum Mars, die in allen Facetten beleuchtet wurde – von der notwendigen Antriebstechnik über die Raumanzüge bis hin zu den täglichen Arbeitsabläufen im Weltall. Auch die Aufarbeitung der Ergebnisse in Form einer selbst erstellten Zeitung hat die Jury überzeugt. Das ist eine tolle Leistung. Der wohlverdiente 1. Platz geht daher in diesem Jahr nach Bremen.
Interessensbindung: Kind#3 ist in der 4a