Nachdem ich im September 2018 auf diesen Klassiker verwiesen habe, stelle ich fest, dass er heute in Chile wieder äusserst populär ist und erneut zum Kampflied avanciert ist und mit aller Inbrunst gesungen wird. Vamos!
Kategorie: Good News
Schulstreik: Für die einen Schulschwänzer, für die anderen Demonstranten für mehr Klimaschutz
Radio Bremen berichtete heute über schwänzende Schüler. Auch der Weser Kurier sah Schulschwänzer.
Ich gebs zu: Es nervt, wenn das Engagement der SchülerInnen so heruntergemacht wird, und das auch noch von Radio Bremen. Gar nicht schön:
Schwänzen ist negativ konnotiert. Der Beitrag stellt das „unentschuldigte Fehlen“ in den Vordergrund, nicht das Engagement und die Forderung nach aktiverer Klimapolitik.
Es stimmt zwar, die Schüler bleiben dem Unterricht fern. Das ist aber nicht das gleiche wie „schwänzen“. Das hiesse nämlich, dass sie – gemäss Duden – „keine Lust“ hätten auf Schule. Dem ist aber gemäss eigenem Bekunden der SchülerInnen nicht so. Sie haben nämlich sehr wohl Lust auf Schule, nur möchten sie von dem Leben, für das sie dort lernen, auch noch etwas haben. Und so haben diese SchülerInnen für sich und mit vielen anderen auf der Welt entschieden, ihren Protest in die Schulzeit zu legen. Kann man machen. Manche nennen es auch streiken. Fürs Schwänzen wird man nicht ans WEF in Davos eingeladen. Und: Die Überschrift
Bremer Schüler schwänzen für mehr Klimaschutz
macht die SchülerInnen lächerlich. Mit Schulschwänzen kann man nämlich nicht „mehr Klimaschutz“ erreichen. Klingt nach: Würden die zur Schule gehen, würden sie das auch noch lernen.
Abt. Volltreffer: Bedenkenträger Spitzer als „Ritter Analog“
Zugegeben, Leute wie der Psychologe Prof. Spitzer nerven. Er ist einer von denen, die stets gegen das Neue reden resp. schreiben und uns Computer, Dampflokomotiven und Smartphones ausreden wollen, oder zumindest viel Zweifel säen und grosse Buchumsätze ernten.
Bin ich froh, gibt es in den Weiten des Internets immer wieder aufbauende Inspiration. So auch in diesem Fall, dessen sich Axel Krommer angenommen hat.
Mit Comics gegen Manfred Spitzer. Oder: Warum wir Donald Duck brauchen
21. September 2018 / Axel Krommer
Er ist wieder da.
Manfred Spitzer hat ein neues Buch geschrieben. Nach todbringenden Bildschirmen (2005), digitaler Demenz (2012), dem krankmachenden Internet (2015) und der ansteckenden Einsamkeit von Menschen, die sich in der Virtualität verlieren (2018a), nimmt er nun mit dem epidemischen Smartphone (2018b) gleichsam den digitalen Bossgegner ins Visier. Viele fragen sich seit Langem, wie man Spitzer in die Schranken weisen kann. Die überraschende Antwort lautet: durch Comics!
Abt. Besser spät als nie: 9 Militärs in Chile wegen des Mordes an Victor Jara verurteilt
468: Chile: Wegen des Mordes am Sänger Victor Jara nach dem Putsch 1973 wurden 9 Ex-Militärs zu 5-15 Jahren Haft verurteilt. Die USA forcierten den Putsch.
Abt. Die Schweiz ist in Bremen stets präsent, z.B. wenn die Basler es auf der Chilbi krachen lassen:
Abt. Die richtige Frage gestellt: Heute von Boris Becker
It never stops …when do we start respecting colour !!! pic.twitter.com/38DCSL7Vgs
— Boris Becker (@TheBorisBecker) January 8, 2018
Bezog sich auf diese H&M-Werbung:
Who approved this irresponsible H&M photo?! pic.twitter.com/242QeZ7PGJ
— NowThis (@nowthisnews) January 8, 2018
Abt. Kreativer Widerstand gegen Abriss und teure Neubauten
Aktion für bezahlbaren Wohnraum in München: Die „Goldgrundimmobilien“ führt die angebliche „Unsanierbarkeit“ vor und bewegt die Stadt zum Handeln. Berichte dazu gibts z.B. hier oder hier. Ein Video gibts auch dazu:
Und dazu noch etwas Pausenmusik, „Wir können nur spekulieren! – Moop Mama featured by Die Große Goldgrund Stadtrundfahrt“:
Weil Autokonzerne die #E-Laster ablehnten, stieg die Post/D selber ein und verdoppelt jetzt die Jahresproduktion wg. der Nachfrage auf 20k.
Quelle
Läuft bei der Post: Nachdem Autokonzerne die Produktion von E-Transportern ablehnten, stieg die Post/D 2014 selber in die Herstellung ein und verdoppelt jetzt die Jahresproduktion wg. der guten Nachfrage auf 20’000.
Die Berliner nun wieder: In #Friedrichshain befindet sich ein Obdachloser in einem Haus. #24hPolizei
In #Friedrichshain befindet sich ein Obdachloser in einem Haus. #24hPolizei
— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E) June 23, 2017
Geht doch: #Bremen ganz vorn! Die 4a der Gete-Grundschule gewinnt den 1. Preis im bundesweiten Wettbewerb #Juri des BDLI
Grundschulklassen aus ganz Deutschland gestalteten für den „Juri“-Wettbewerb des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie Projekte zum Thema Fliegen. Den 1. Preis machte die 4a der Grundschule „An der Gete“ in Bremen mit ihrer tollen Zeitung „Reise zum Mars“.
Nordisch gratuliert!
Bundesministerin Brigitte Zypries:
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4a der Grundschule An der Gete haben zum Thema Raumfahrt über mehrere Monate gelesen, gebastelt, experimentiert und sich in Exkursionen informiert. Im Zentrum stand eine imaginäre Mission zum Mars, die in allen Facetten beleuchtet wurde – von der notwendigen Antriebstechnik über die Raumanzüge bis hin zu den täglichen Arbeitsabläufen im Weltall. Auch die Aufarbeitung der Ergebnisse in Form einer selbst erstellten Zeitung hat die Jury überzeugt. Das ist eine tolle Leistung. Der wohlverdiente 1. Platz geht daher in diesem Jahr nach Bremen.
Interessensbindung: Kind#3 ist in der 4a
#Web4.0Bachelor-Roboter-Film
Abschlussarbeit: Christian Schürch/24 aus Luzern stellte ein Video seiner Bachelor-Arbeit ins Netz und begeistert Millionen:
Abt. Filmtipp Sugarman, Rodriguez
Sugarman, die Geschichte des Singers & Songwirters aus Detroit/USA, der, „Der Prophet im eigenen Land“-mässig in Südafrika unwissentlich Karriere gemacht hat, während er in Detroit als hart arbeitender Malocher seine Penunsen verdiente, seine Geschichte ist rührend und ergreifend.
Wer den Film verpasst hat, noch ist er in der ARD-Mediathek.
Der Filmtipp „Rodriguez“ kam übrigens von einem nach Basel ausgewanderten Bremer Musiker.
Ich muss erklären, waum mich die Geschichte besonders berührt: Der Südwestfunk resp. die ARD drehte Ende der 1980er ein Portrait über mich, weil ich mich als Jugendlicher engagierte, u.a. gegen Apartheid, namentlich der in Südafrika. Der Film war eigentlich im Kasten, aber wurde so von den Verantwortlichen beim Südwestfunk nicht abgenommen; ich musste meine Aussagen nochmals aufsagen, aber eben entschärft. Dass das Zensur ist, wurde mir als damaliger Teenie erst später bewusst. Lustig naja, weil Deutsch-Südwest der Name der Kolonie war, die später Namibia hiess und ebf. von Apartheid-Lölis regiert wurde. Und die Musik von Rodriguez war in Anti-Apartheidkreisen sehr beliebt.