Kategorie: Maghreb
#Breakingnews.ch Razzien in Bremen
Razzien in Bremen: Am Morgen verbot der Innensenator den islam. Förderverein und liess Wohnungen/Vereinsräume durchsuchen. Keine Festnahmen
— 468 (@468) February 16, 2016
#PoetrySlam „Hinter uns mein Land“
„Und bleiben wir hier,
werden wir wie der Strand,
nicht ganz Meer und nicht ganz Land.“
RebellComedy präsentiert:
#Lesetipp1
Malte Henk und Henning Sußebach zeichnen in der Zeit die Geschichte von den in alle Welt geflohenen Bewohnern eines syrischen Dorfes nach. Wirklich lesenswert.
#HeilungsprozessBeginntMitSelbstreflektion
Weil mir Vergeltungsschläge, Säbelrasseln und diese „Wir sind im Krieg“-Rhetorik mächtig auf den Zeiger geht, hier ein Hinweis auf eine weitere Stimme, die zur Vernunft ruft: Peter Schneider, Psychologe/Zürich, Satiriker mit Radiosendung/SRF3, Zeitungskolumnist und Dozent an der Uni Zürich und auch Privatdozent für Psychoanalyse an der Uni Bremen; also wie prädestiniert für nordis.ch
Mit Selbstreflektion beginnt der Heilungsprozess, so Peter Schneider im Interview mit der Basler Tageswoche.
…viele Politiker suhlen sich geradezu in der im Moment grassierenden Ohnmachtsmetaphorik. So kommen sie gar nicht erst auf die Idee, dass es auf solche Anschläge bessere Antworten gibt als die blosse Demonstration von Macht. Diese Ohnmachtsmetaphorik ist die nur vermeintlich harmlose Rückseite des Kriegsgeschreis.
Peter Schneider auf Twitter
#GleichesRechtFürAlle
In meinem Bemühen, möglichst unverdächtige und renommierte Stimmen zu sammeln, die sich kritisch mit der Politik des Westens auseinandersetzen und die Scharfmacher stoppen möchten, verweise ich heute auf Heiner Flassbeck, Jg. 1950, ehemaliger deutscher Staatssekretär und von 2003-2012 „Chief of Macroeconomics and Development“ bei der UNCTAD Genf:
Heiner Flassbeck schreibt im unabhängigen Polit-Portal infosperber.ch über „Der Tod in Paris und unsere Schuld“:
Scharfmacher predigen noch mehr Gewalt, «bis der letzte Terrorist eliminiert ist». Es gibt ihn aber nicht, den letzten Terroristen.
Gehet hin und leset.
#SiebersDurchsage
Kabarettist Christoph Sieber macht eine Durchsage zu Paris und stellt u.a. noch ein paar Fragen, von denen ich noch diese hier gerne an die 100 Fragen von Jan Böhmermann anfügen möchte:
Was machen wir mit der High-Society-Parallel-Gesellschaft, die sich auf Charity-Veranstaltungen herumtreibt und die ihre Kiesauffahrten harken lässt? (Min. 4:30)
#GrenzenAuf
Zeit für einen Paradigmenwechsel bei der Zuwanderung! Hören wir den Migrations-Experten zu. Europa sollte die Grenzen öffnen für alle, die hierher kommen möchten, aus welchen Gründen auch immer.
Aktuell sprechen mehrere Gründe für den Abbruch der Festung Europa:
* Könnten die Migranten auf legalem Weg nach Europa kommen, hätte das Leid und Elend der Migranten auf ihrer verzweifelten und oft waghalsigen Flucht ein Ende, zumindest aber wird es reduziert.
* Bei freier Zuwanderung verlieren die Schleuser umgehend ihr Geschäftsmodell.
Migranten, die Verwandte/Bekannte in Europa haben, würden sich zumindest vorerst dort einen Platz suchen. Die Staaten wären lange nicht so überfordert.* Wer frei kommen kann, kann auch ungehindert wieder gehen. Das geschieht häufiger, als man denkt.
Mehr hier zum Nachlesen:
Migrationsforscher François Gemenne im Tagi:
Urs P. Gasche: „Nicht mehr zuschauen! Grenzen öffnen!“
ARD-Magazin Monitor:
Neues vom #Terrorgate mit Details über die „Hinweise“
Eine Journalistin aus Bremen berichtete im Herbst 2014 dem Verfassungsschutz von einem Treffen zweier Salafisten mit einem Vertreter eines Bremer Familienclans, von dem sie Waffen kaufen wollten, so der Spiegel. Erst sagte sie, das Treffen habe im Hauptbahnhof stattgefunden, man habe arabisch gesprochen. Sie korrigierte sich später, es habe in einem Shisha-Café auf Deutsch stattgefunden. Berichtet habe ihr von dem Treffen im Oktober der „Älteste“ des Familienclans, so Radio Bremen. Die beiden Waffensucher seien aus dem Umfeld des Islamischen Kulturzentrums IKZ am Hauptbahnhof gewesen. Radio Bremen: „Als Grund für ihren Wunsch hätten sie angegeben, dass jeder aus der Moschee bewaffnet sein sollte. Man müsse sich ja gegen die Kurden und Jesiden wehren. Der „Älteste“ habe das Geschäft abgelehnt.“
Irgendwann habe dann noch ein „Informant“ aufgeschnappt, „man müsse sich bewaffnen, um den Brüdern in Syrien beizustehen“, so die NOZ.
Im Januar 2015 (Radio Bremen schreibt Dezember 2014) berichtete die Journalistin dem Verfassungsschutz, die Waffen seien geliefert worden und nun habe jede Familie im Umfeld des IKZ beim Hauptbahnhof eine Uzi, insg. gehe es um 60 Maschinenpistolen. Gemäss Radio Bremen hatte der Verfassungsschutz im Dezember 2014 „schon längst“ den Staatsschutz eingeschaltet. Mittlerweile sei das Bremer Landesamt für Verfassungsschutz aber skeptisch geworden, und habe eine „kritische Betrachtung“ der Angaben empfohlen. Es folgten angeblich noch – von wem ist unklar – zwei weitere Hinweise auf den Libanesen Muhamad M. aus Vegesack, der darauf zusammen mit seinem Bruder vorübergehend festgenommen wurde. Wann bleibt beim Spiegel unklar. Die Polizei habe die beiden nach der Freilassung nicht observiert, so der Spiegel, der kritisiert, eine Observation wäre in so einem Fall durchaus üblich gewesen.
Die beim Spiegel als „Journalistin“ bezeichnete Frau habe gemäss Radio Bremen am 27.2.2015 dem Zollkriminalamt in Köln einen „Hinweis gegeben, den diese „Bundesbehörde“ umgehend an die Bremer Staatsschützer weitergab, die daraufhin umgehend den Terroralarm auslösten, weil „die Warnung des Kölner Zolls besonders seriös“ erschien. Die Frau habe gute Kontakte zum Mhallamiye-Clan, auch Miri-Clan, bekannt durch Funk und Fernsehen.
Die Hausdurchsuchung bei Muhamad M. in Vegesack fand am 28.2.2015 statt, der Durchsuchungsbefehl stammte aber bereits vom 10. Januar 2015. Seitdem sei er observiert worden, so Radio Bremen. Muhamad M. habe sich am 26.2.2015 mit vier franz. sprechenden Männern getroffen, die über Waffen verfügten, so steht es im Durchsuchungsbeschluss für das IKZ. Das Auto des Verdächtigen sei am 28.2.2015 aber nicht durchsucht worden. Die NOZ berichtet, auf die erst später übersetzte abgehörte Mailbox des Verdächtigen habe jemand gesprochen, er habe „die Sachen in den Wagen gelegt“. Was denn da im Wagen hätte gefunden werden könne, bleibt also Spekulation. Es könnten Maultaschen oder MPs gewesen sein. Für 60 Uzis jedenfalls bräuchte man schon ordentlich Platz. Eine Uzi ist eingeklappt 47 cm lang und wiegt 3,6 kg, mit Munition und Magazin vielleicht doppelt so viel. 300 kg kommen bei 60 Uzis locker zusammen.
Ebenfalls am 28.2.2015 wurde auch die Wohnung des Bruders von Muhamad M. durchsucht, der offenbar zufällig in die Razzia bei seinem Bruder reinlief, um „sich um dessen Kinder“ zu kümmern.Die Razzia beim Bruder erfolgte ohne Durchsuchungsbefehl: „Gefahr im Verzug“, so die taz. Gefunden wurde auch hier nichts.
Apropos Observation: Innensenator Ulrich Mäurer/SPD räumte letzte Woche ein, dass das IKZ am Samstag 28.2.2015, als der Terroralarm bereits galt, insgesamt während fünf Stunden nicht observiert worden sei. Am Samstagabend gab es dort dann aber eine Razzia. Als Grund für die Durchsuchung gab der Innensenator an, die ominösen Nordafrikaner resp. Franzosen seien dort gesehen worden, die als Hauptgefahr ausgemacht wurden. Ein V-Mann habe die vier Franzosen im IKZ gesehen, so Radio Bremen, dies allerdings schon vor dem Freitag, 27.2.2015. Die Polizei hat wohl kaum ernsthaft damit gerechnet, die bewaffneten vier Männer dort zu treffen, die Razzia wäre polizeitaktisch dann viel zu gefährlich gewesen.
Übrigens war die Familie aus Bremerhaven, die mit einem Auto mit franz. Kennzeichen in HB unterwegs war, festgenommen und den ganzen Tag festgehalten wurde, nicht wegen eines Zahlendrehers beim Kennzeichen in Verdacht geraten, wie der Innensenator rumsalberte, sondern, weil der Halter des Fahrzeugs einen verdächtigen Namen hatte. Unter der in Gewahrsam genommen Familie, übrigens Christen, die aus einem islamischen Land geflohen sind, waren vier Rentner. Der Innensenator hat bis heute nicht bei ihnen entschuldigt.
Fassen wir zusammen: Wie wir sehen, sehen wir nichts.
Andernorts und gleichentags (heute) wird aber der „Terroralrm in Bremen“ schon als Besipiel dafür herangezogen, wie dringend nötig Deutschland mehr Polizei hat:
Und ein paar Zeilen weiter fordert der Chef der Polizeigewerkschaft DPolG Wendt:
Wendt forderte eine neue Kommunikationsstrategie der Polizei bei terroristischen Bedrohungen. Nach der Absage von Großveranstaltungen unter anderem in Braunschweig und dem Bremer Einsatz müssten den Bürgern die Gründe offener erklärt werden. Sonst bestehe die Gefahr dass das bisher große Verständnis in der Bevölkerung verloren gehe.
Na dann erklärt mal… Dieser Schuss dürfte allerdings nach hinten losgehen.
Nachtrag: Anders als Wendt von der Polizeigewerkschaft DPolG kritisiert die Gewerkschaft der Polizei GdP die Pläne für die neue Terrortruppe als „verfehlt“.
#Die grösste Gefahr beim Terroralarm ist die Hysterie
Mal ganz frei übersetzt, was uns hier aus England erreicht, wo man sich gerade über die drei 15-jährigen Mädels entsetzt, die vom IS in den Bann gezogen wurden. Was kann so junge Menschen dazu bringen und welchen Anteil hat die Gesellschaft daran? Schliesslich hatten 15-Jährige aus der Mitte – OK, vielleicht etwas am Rand – der Gesellschaft nicht allzuviel Lebenszeit, so einen fatalen Entschuss zu fassen und nach Syrien zu reisen. Und: Sicher stellen drei Ausreisserinnen keine Gefahr für die Gesellschaft dar. Im wirklich schlimmsten Fall kehren sie zurück, mit einer Waffe, einer Bombe, und? Sorry. Jeder Autounfall kann schlimmere Auswirkung haben.
Ich folge dem Kommentator, der meint, die Hälfte aller IS-Geschichten sollte den Weg in die Nachrichten erst gar nicht finden. Die meisten Geschichten von „Kindern“ die zur IS gehen, sie leben von der Anerkennung, die wir ihnen zollen, der Lust auf Schlagzeilen. Oft ist es doch nur Hysterie, eine überrissene dramatisierte Umschreibung von Umständen, die den selben Medien morgen wieder gleichgültig sind, so wie ihnen heute das Elend von gestern egal ist.
Dazu all die „Bekenntnisse“ des IS zu jedem „Anschlag“, der auch nur irgendwie dessen „Feinde“ traf… Jaaa, das waren wir….
Zum 1×1 des Journalisten gehört das Wissen, dass das erste Opfer eines Krieges die Wahrheit ist. Wer weiss denn schon wirklich, ob irgendwelche Attentäter „von sich aus“ oder ferngesteuert agierten? Hat Abu Bakker Dingsbumms Weisskohl irgendwas gedrückt und einen Angriff auf eine Redaktion veranlasst oder waren es einfach irrsinning Verstrahlte, die sich als Teil irgendeiner Bewegung sahen, die zwar total plemmm-plemm ist, aber Beachtung findet?
Erfolgversprechender ist es doch den Fokus auf Wege zu richten, die zum guten Miteinander führen von denen die „da“ sind, und das so die Religionszugehörigkeit als Ventil für keinen mehr notwendig ist. Cowboys, steckt die Knarre weg, redet miteinander und mit den anderen.
Gewalt, Repression, Demonstration von Stärke… alles nur Wasser auf die Mühlen der IS.
Give Peace a chance.
#HalbeWahrheit Rechne: 650–218–75=357
Da rechnet nordis.ch in böser Vorahnung extra vor, dass die Zahl der „Ausreisen Richtung Syrien und Irak“ nicht gleichbedeutend ist mit der Zahl der Deutschen, die tatsächlich aktuell dort kämpfen, und was titelt der Weser-Kurier?
650 Deutsche kämpfen in Syrien und Irak
#Kommentar Zur Razzia im Islamischen Zentrum
Entschuldigung, liebe Polizei und lieber Spiegel & Co. Es ist doch das gute Recht des Islamischen Zentrums, klar zu machen, dass bei der Razzia am Samstag so rein gar kein inkriminierendes Beweismittel gefunden wurde, man demnach unschuldig ist. Das der Vorsitzende des Islamischen Kulturzentrums in Bremen IKZ auch noch sagt – nötig wäre das nicht – dass man sowieso keinem etwas tun will, ist doch eigentlich recht freundlich. Was soll er denn sonst sagen? Einen Strick darf man ihm daraus jedenfalls nicht drehen. Und erst Recht nicht aus der Tatsache, dass die Männer Bärte tragen und Jugendliche Fotos/Videos mit ihren Smartphones machen (das machen die übrigens überall, wo es was zu sehen gibt). Wer trotzdem was an den Zentren zu mäkeln hat, der soll vortreten und klar sagen, was das ist und wenn Polizei/Justiz mehr wissen als wir, dann sollen sie dem bitteschön nachgehen. Und das lieber heute als morgen. Und um es ganz klar zu sagen: Wer die muslimischen Teile unserer Einwohnerschaft unter Generalverdacht stellt und olle Clichés verbreitet, der macht genau das, was die Bauernfänger vom IS gerne hätten. Einen Keil zwischen die Menschen zu schlagen, die schon lange friedlich miteinander leben.
Nur zum Sagen: Wer heute als Muslim auftritt, darf sich subtiler Verachtung doch ziemlich sicher sein. Die sollen sich umgehend entschuldigen, für irgendwas, was irgendwer irgendwo gemacht hat. Dass das die Moslems in die Enge treibt, dass sie sich ungeliebt fühlen, ausgestossen, ausgegrenzt, sorry: Das ist doch wohl klar.
Und genau das ist der Nährboden, auf dem Extremismus wächst.
Die Razzia vom Samstag ist eine Niederlage der Ermittler. Und da muss man Grösse beweisen und sich auch Mutmassungen des Vereins gefallen lassen, dass das vielleicht nur Wahlkampf gewesen sei.
Nordis.ch hat mit Glauben jedweder Coleur so rein gar nichts am Hut, aber was Recht ist muss Recht bleiben. Worauf wollen wir uns denn am Ende berufen, wenn nicht auf unsere verbrieften Grundrechte?
Der Verdacht, dass irgendwer irgendwas plant ist durch die Razzien in keiner Weise erhärtet worden. Also ersetzt die eingetretenen Türen, entschuldigt euch, dass diesmal nicht mit der – bei der Schliessung des Islamischen Zentrums KuF möglich gewesenen – Achtung vor den Regeln in diesen Häusern vorgegangen seid. Weil die Chauvis von der Christlich Demokratischen Union noch immer einen draufsetzen möchten. fangen die jetzt an mit „Razzia zu spät“ blabla. Dass das Zentrum überwacht wurde, war ein offenes Geheimnis, und wer dort dennoch illegale Waffengeschäfte abwickelt, handelte zumindest riskant.
Und nun zu den Medien: Der Bremer Polizei wurden doch keine Infos zugespielt, es waren doch Infos einer Bundesbehörde. Damit spielt man nicht. Und Medien: Nur weil der Polizeichef Zuversicht verströmt, dass da schon irgendwas dran ist, gewaltbereite Salafisten und so… müsst ihr das noch lange nicht so übernehmen. Reisst euch mal zusammen und macht eure Arbeit! Und wer jetzt ins Feld führt, die Frauen seien verschleiert, die Männer hätten Bärte und guckten so böse und die Jungs machten Videos… sorry, damit kommt ihr nicht weit. Zumindest bei uns nicht.
#Jecken Wo se recht ham, ham se recht!
Der wahre Untergang des Abendlandes. #helau pic.twitter.com/Z4JW2MdXpm
— Futterqueen (@Genussgier) 16. Februar 2015