Mal ganz frei übersetzt, was uns hier aus England erreicht, wo man sich gerade über die drei 15-jährigen Mädels entsetzt, die vom IS in den Bann gezogen wurden. Was kann so junge Menschen dazu bringen und welchen Anteil hat die Gesellschaft daran? Schliesslich hatten 15-Jährige aus der Mitte – OK, vielleicht etwas am Rand – der Gesellschaft nicht allzuviel Lebenszeit, so einen fatalen Entschuss zu fassen und nach Syrien zu reisen. Und: Sicher stellen drei Ausreisserinnen keine Gefahr für die Gesellschaft dar. Im wirklich schlimmsten Fall kehren sie zurück, mit einer Waffe, einer Bombe, und? Sorry. Jeder Autounfall kann schlimmere Auswirkung haben.
Ich folge dem Kommentator, der meint, die Hälfte aller IS-Geschichten sollte den Weg in die Nachrichten erst gar nicht finden. Die meisten Geschichten von „Kindern“ die zur IS gehen, sie leben von der Anerkennung, die wir ihnen zollen, der Lust auf Schlagzeilen. Oft ist es doch nur Hysterie, eine überrissene dramatisierte Umschreibung von Umständen, die den selben Medien morgen wieder gleichgültig sind, so wie ihnen heute das Elend von gestern egal ist.
Dazu all die „Bekenntnisse“ des IS zu jedem „Anschlag“, der auch nur irgendwie dessen „Feinde“ traf… Jaaa, das waren wir….
Zum 1×1 des Journalisten gehört das Wissen, dass das erste Opfer eines Krieges die Wahrheit ist. Wer weiss denn schon wirklich, ob irgendwelche Attentäter „von sich aus“ oder ferngesteuert agierten? Hat Abu Bakker Dingsbumms Weisskohl irgendwas gedrückt und einen Angriff auf eine Redaktion veranlasst oder waren es einfach irrsinning Verstrahlte, die sich als Teil irgendeiner Bewegung sahen, die zwar total plemmm-plemm ist, aber Beachtung findet?
Erfolgversprechender ist es doch den Fokus auf Wege zu richten, die zum guten Miteinander führen von denen die „da“ sind, und das so die Religionszugehörigkeit als Ventil für keinen mehr notwendig ist. Cowboys, steckt die Knarre weg, redet miteinander und mit den anderen.
Gewalt, Repression, Demonstration von Stärke… alles nur Wasser auf die Mühlen der IS.
Give Peace a chance.