Kategorie: Wirtschaft
#knallharteRecherche
Euer Nordis.ch scheut weder Kosten & Mühen noch den unter Journis verhassten Lokaltermin. Weil der führt einen (manchmal) an „verwaiste“ Orte (Lloydhof/HB), an denen z.B. um „Aufenthaltsqualität“ gerungen wird und wo locker aus der Hüfte erzählt wird, man springe eigentlich von „Erfolg zu Erfolg“.
Und das vollmundig versprochene Internet ist durch Repeater, die das Web-Signal von einer anderen (erfolgreicheren) Passage herleitet und dabei sowas von abgemagert ist, dass man sich in alte Modem-Knatter-Zeiten zurücksehnt (krrr pffff krrrr piiiii), weil die Welt (Internet) damals besser (schneller) war. Das macht aber die „Passage“, was ja auch nicht mehr als Durchgang bedeutet, auch nicht besser. So müsst ihr eben warten, bis Web und Laune wieder im Lot sind und euch ein Beitrag auf nordis.ch erreicht. Dafür aber mit Zusatz-Special:
Und damit ihr auch wenigstens etwas dazu beitragen (leiden) müsst, hier die Preisfrage: In welcher Sekunde des Beitrags von B&B ist euer Rasender Reporter zu sehen?
Film ab:
Fotostory folgt (unschön)
Obamas Rede zum #Toner-Preis
US-Präsident Obama hielt vor einigen Tagen eine bemerkenswerte Rede bei der Verleihung des Toner Preises. Interessant für JournalistInnen, wie Roberta Toner eine war.
But when our elected officials and our political campaign become entirely untethered to reason and facts and analysis, when it doesn’t matter what’s true and what’s not, that makes it all but impossible for us to make good decisions on behalf of future generations. It threatens the values of respect and tolerance that we teach our children and that are the source of America’s strength. It frays the habits of the heart that underpin any civilized society — because how we operate is not just based on laws, it’s based on habits and customs and restraint and respect. It creates this vacuum where baseless assertions go unchallenged, and evidence is optional. And as we’re seeing, it allows hostility in one corner of our politics to infect our broader society. And that, in turn, tarnishes the American brand.
Ganze Rede hier
…und hier als Transcript.
Bei den Zeilen, frei übersetzt, „Wie wir in der Gesellschaft handeln ist nicht nur abhängig von Gesetzen, sondern basiert auch auf Gewohnheiten, Zurückhaltung und Respekt.“ Warum musste ich da an den Herrn Kühne denken und wie der Weser-Kurier sein Auftreten gegenüber der Stadt beschrieb:
„Er zog sich auf den Standpunkt zurück, dass es für diese Forderung keine gesetzliche Grundlage gebe. Punkt, aus, fertig.„
#Trump=Drumpf Die Wahrheit über Trump
John Oliver, the one and only, nein. sorry, der aktuell beste US-Journalist, nimmt Donald J. Trump auseinander, klärt dabei über Donald Drumpf auf:
Und hier gibts die Chrome-Extension:
And actually it works:
#HierKlautManNochDeutsch BHV ist Spitze
Nirgends in Deutschland gibt es soviel Einbrüche wie in Bremerhaven, berichtet uns Radio Bremen. Gratulation nach Bremerhaven (Achtung Ironie!).
Bremerhaven hat als Einbrecherhauptstadt Deutschlands übrigens noch eine Besonderheit: Während anderswo die Einbrüche „von Banden aus Osteuropa“ begangen werden, klaut in Bremerhaven der Deutsche noch selber. Chappo!
Es seien meist junge deutschstämmige Männer aus Bremerhaven ohne Schul-oder Berufsabschluss. Ob damit wohl diese Gruppe gemeint ist?
Unterm Strich bleiben jährlich nach wie vor etwa 1000 Jugendliche auf der Strecke, ohne Ausbildung, ohne Studium.
#BremenBleibtSpitze Besser arm dran als Arm ab ;-)
Symbolbild: Armer Penner mit Bierpulle (becks)
Gemäss Armutsbericht der Wohlfahrtsverbände bleibt Bremen mit einer Armutsquote von 24,1% Spitze. Und bitte: Auch wenn alle Jubelperser, die eben auf der richtigen Seite der Armutsquote leben, wieder das Lied von der Unvergleichbarkeit (nordis.ch hatte es bereits davon) und Relativität von Armut singen:
Tauschen will mit den besagten 24% keiner von Ihnen!
Berichte:
Tagesschau
Hier beim Handelsblatt spürt man regelrecht: Eure Armut kotzt mich an.
#Dividende – divide et impere
Dieses Gebäude vom Logistikkonzern Kühne + Nagel in zentraler Lage in Bremens City weicht demnächst einem „repräsentativen“ Neubau, will heissen, alles wird deutlich grösser. Die Stadt hat dem milliardenschweren Schweizer Konzern für den Neubau auch gleich noch das Gelände von 971 qm bis hin zur Brücke, im Bild quasi der Vorhof, für knapp 1 Mio statt der marktüblichen 3 Mio EUR überlassen. Warum die Stadt 2 Mio EUR Preisnachlass gab, erklärt sie Radio Bremen so: Schliesslich sei das Gelände noch nicht „baulastenfrei“ erschlossen, es könnten ja „noch Blindgänger“ gefunden werden und „gleichzeitig muss“, weil K+N das Gebäude auf resp. über die Strasse hinaus bauen will, „der Strassenverlauf umgebaut werden“ muss, was auf Kosten von K+N geht, der Grundstückspreis senkt. Hmm… Aha. Wer ein Grundstück kauft, bis auf den letzten Meter zubaut und so die Verlegung der bestehenden öffentlichen Wege erzwingt, bekommt Preisnachlass? Naja. So erklärt Stadtvertreter Tittmann/Bauressort den Preisnachlass von 2 Mio EUR vor laufender Kamera. Hat Tittmann schon ein Date zum z’Mittag auf der nicht öffentlichen Dachterrasse bekommen? Oder hat er es nicht so gemeint? Egal, gesagt hat er es so. Wenn dann noch Senatsbaudirektorin Iris Reuther den Neubau beschreibt und was von „klarer hanseatischer Form“, die „einfach auch Understatement dokumentiert“ erzählt; welche Drogen nehmen die?
Man muss dazu wissen, dass in Bremen eigentlich niemand sorecht weiss, was nun eigentlich hanseatisch sein soll, aber alle glauben dran und wenn einem nix mehr einfällt, kommt als letztes der Verweis auf irgendwas mit „hanseatisch“. Ein herrliches Totschlag-Argument. „Die Fassade dem hellen Wesersandstein angelehnt“, säuselt der Radio Bremen-Sprecher aus dem Off. Dieser ominöse „Wesersandstein“ sieht übrigens etwa so aus wie Beton, ergab die Schnellrecherche auf Google.
Apropos ausserdem: Man muss wissen, das ich bekennender Neubau-Fan bin, also prinzipiell dem Neubau gegenüber aufgeschlossen. Andererseits muss man auch wissen, dass ich das bischen Intelligenz, mit dem mich die Natur ausgestattet hat oder, je nach Sichtweise, dass ich mir mühsam angeeignet habe, so oder so nur ungern beleidigen lasse.
Jedenfalls: Als ob das Geplaudere der Stadtvertreter noch nicht genug wäre: Firmenvertreter Uwe Bielang grinst in die Kamera des TV-Regionaljournals „buten und binnen“: „sehr modern, schick und auch sehr funktional, was dann passieren wird“ und er zeigt sich mit der Lösung „sehr, sehr zufrieden“. Übersetzt von Firmensprech in Normaldeutsch: Wir haben mehr durchgesetzt, als wir uns erhofft hatten.
Der Neubau hat 11 Geschosse, 5m höher als bisher, bekommt Konferenzräume und eine „nicht öffentlich zugängliche Dachterrasse“, 26 Mio EUR Investition von K+N. Kurze Info: Reingewinn K+N 2015: 676 Mio CHF, satte 600 Mio EUR.
Auch der Neubau soll den Namen „Alfred-Kühne-Haus“ tragen.
1969 verlegte Kühne + Nagel den Firmensitz wegen der günstigeren Steuern und Abgaben in die Schweiz. Klaus-Michael Kühne war damals 32 Jahre jung, führte die Spedition aber bereits seit sechs Jahren.
Noch heute residiert der Konzern in Feusisberg/Schindellegi und das Geschäft wirft immer noch ordentlich Geld ab. Allein 2015 kassierte die Familienstiftung von Klaus-Michael Kühne/79 eine Dividende von 268 Mio CHF und gehört damit zu den Dividendenkönigen der Schweiz. Sein Vermögen liegt gemäss Forbes bei 11,2 Mrd USD.
In der Schweiz fand er sein wahres Glück, zumindest wenn man den Slogan der von ihm und seinen Eltern dort 1976 gegründeten Stiftung liest: „Das wahre Glück ist Gutes zu tun.“
Den Grundstein für den Logistikkonzern legte Klaus-Michaels Grossvater August Kühne am 1. Juli 1890 mit seinem damaligen Kompagnon Friedrich Nagel in Bremen. Erstes Transportmittel der Bremer Spedition war ein gemieteter Einspänner. Es lief rund, die Spedition expandiert, ist erfolgreich in den norddeutschen Häfen. Als Kompagnon Nagel 1907 stirbt, wird August Kühne Alleininhaber.
1928 übernimmt Augusts Sohn Alfred Kühne das Steuer und treibt die Expansion weiter voran. Kühnes Teilhaber Adolf Maass baute die Hamburger Niederlassung auf und hielt daran bis 1933 einen Anteil von 45%. Er wurde wie alle anderen Juden bei Kühne & Nagel während der Nazizeit aus der Firma gedrängt. Die genauen Umstände sind bis heute nicht geklärt, Maass verliess den Konzern ohne Abfindung. Kühne trat in die NSDAP ein und avancierte zum „nationalsozialistischen Musterbetrieb“. Er transportierte geplündertes jüdisches Eigentum aus besetzten Ländern heim ins Reich. Die Nazis liessen bis August 1944 über 1 Mio Kubikmeter Möbel aus 65’500 Wohnungen nach Deutschland transportieren. Möbel die vorher in den Wohnungen von Juden in den Niederlanden, Belgien, Frankreich und Luxemburg standen. Sie wurden enteignet. K&N war Hauptspediteur der Nazis. Adolf Maass wird 1944 in Auschwitz ermordet.
Aufgearbeitet hat der Konzern seine Nazivergangenheit nie wirklich. Mal hiess es, das Firmenarchiv sei 1944 verbrannt, mal wurde die Festschrift zum 125. Jubiläum in so einer Mini-Auflage gedruckt, so dass sie nie breit „gewürdigt“ werden konnte.
Müsste Kühne + Nagel seine Brötchen beim breiten Publikum verdienen , wie z.B. Ikea oder McDonalds, hätte die Teppichetage schon lange einen Historikerausschuss eingesetzt, der die Firmengeschichte ausleuchtet und eine für die Gesellschaft passable Version aufgestellt hätte. K+N geschäftet aber nur mit anderen Geschäftsleuten, mit seinesgleichen. Und da gelten eigene Regeln.
Kühne „optimierte“ nicht nur die Geldflüsse in seinem Konzern dank dem steuergünstigen Kanton Schwyz, sondern „engagiert“ sich auch in der Schweiz, wo er seine Macht ebenfalls wieder für sich und seinesgleichen nutzt und als alter Mann immer noch droht, z.B. bei Annahme der 1:12-Initiative zur Begrenzung der Managerlöhne mit einem Wegzug seines Konzerns. K+N demonstrierte diese ganz eigene Sicht der Dinge auch in Bremen. wo Kühne noch heute gerne seine Muskeln spielen lässt, sei es im Streit um Gigaliner oder Neubauten von Firmensitzen mitten in der Altstadt, dem touristischen Zentrum der Stadt:
Es soll also am Zugang zur Altstadt gebaut werden, an einer städtebaulich sensiblen Stelle, die zur Pufferzone rund um die Unesco-Welterbestätte Rathaus und Roland gehört. Entsprechend hoch war das Interesse von Baubehörde und Denkmalpflege, auf die Gestaltung des Gebäudekomplexes einzuwirken. Doch Firmenpatriarch Klaus-Michael Kühne selbst stellte bei Vorgesprächen im Rathaus klar, dass für ihn ein Architektenwettbewerb unter städtischer Ägide nicht infrage komme. „Er zog sich auf den Standpunkt zurück, dass es für diese Forderung keine gesetzliche Grundlage gebe. Punkt, aus, fertig“, erinnert sich ein Teilnehmer der Runden.
Dass der Tourismus für die Stadt Bremen eine ausserordentliche wirtschaftliche Bedeutung hat und ein positives Image der Stadt in die Welt trägt, interessiert diese Entscheider herzlich wenig. Das Bild von der Öffentlichkeit Bremens, das Kühne + Nagel dagegen in die Welt hinausträgt, ist das eines in Bremen zwar verwurzelten Konzerns, der aber die Schwächen der Gesellschaft knallhart ausnutzt. Einmal mehr stellt sich die Frage, wie man mit dieser Parallelgesellschaft umgeht, die sich schon lange von der Öffentlichkeit abgekoppelt hat und nur ihren eigenen Regeln und Gesetzen folgt. Patrons mit prall gefüllten Geldspeichern foutieren sich schnell mal um die Belange der anderen. Wer zahlt, befiehlt. Und wer keine rechte Lobby hat, wie offenbar die Touristiker, der zieht halt den Kürzeren.
Wie war nochmal der Claim der Kühne-Stiftung?
„Das wahre Glück ist Gutes zu tun.“
Der Umsatz von Kühne+Nagel/SZ Logistik sank 2015 um 4,4% auf 16,73 Mrd CHF.
Bruttogewinn 6,25 Mrd CHF -0,6%
Reingewinn 676 Mio CHF +6,8%— 468 (@468) March 2, 2016
#Lesetipp2 Europäer aller Länder, vereinigt euch!
Evelyn Roll plädiert in ihrem Essay in der Süddeutschen Zeitung für einen Neuanfang, für eine europäische Partei, für eine enge Vernetzung der Europafreunde, der Aufgeklärten und Fortschrittlichen. Und sie erinnert daran, dass die vermeintlich sicher geglaubten Werte Europas immer wieder neu erkämpft, verteidigt und weiter entwickelt werden müssen.
Europäer aller Länder, vereinigt euch!
#BremenInZahlen: Heute: 3 von 4 Bremer Betrieben bilden nicht aus
Nur 1/4 der Betriebe in Bremen bildet aus. Versprochen hatte die Handelskammer 2014 deutlich mehr. Heute verteidigt sich Herr Heidemeyer von der Handelskammer und erklärt, die Schuld liege eigentlich bei den Schulen, die – salopp gesagt – unbrauchbares Material anliefern würden. Deswegen seien auch 400 Stellen unbesetzt geblieben. Und es wären sogar noch mehr gewesen, gäbe es nicht die Jugendlichen aus den Vororten Bremens.
Es ist schon bitter für eine Gesellschaft, für die eine Ausbildung in einem Betrieb oder ein Studium den Weg in die spätere Berufstätigkeit weist, wenn die Ausbildenden den Jugendlichen die Türe vor der Nase zuschlagen mit der Bemerkung: „Selber schuld, ihr seid halt einfach zu blöd.“
Offenbar fühlen sich die Bremer Arbeitgeber ihrem Nachwuchs nicht verpflichtet. Sie halten die Jugendlichen für unpassend, nicht qualifiziert genug, so Herr Heidemeyer von der Handelskammer im Weser-Report, 10.2.2015. Der Vertreter der Wirtschaft erklärt, man würde ja ausbilden, wenn die Schulen nicht so unbrauchbares Material anliefern würden. Schuld sei die Schule in Bremen. Zack, fertig. Affe, resp. Ausbildung tot. Sie sind nicht die ersten Könige, die mir ihrem Volk unzufrieden sind.
Da Bremer Unternehmer offenbar nicht nur mit ihren Jugendlichen nix anfangen können, sondern auch mit dem Grundsatz, Eigentum verpflichtet, hier ein kleiner Exkurs:
Antike/Stoische Philosophie
Spuren einer Sozialpflichtigkeits-Theorie finden sich bereits in der Antike, etwa in Marcus Tullius Ciceros Schrift De officiis, basierend auf seiner Okkupationstheorie des Eigentums. Gemäß Cicero sollen wir „den gemeinsamen Nutzen in den Mittelpunkt stellen und durch gegenseitige Leistungen, durch Geben und Nehmen, ferner durch Fachkenntnisse, Hilfeleistung und materielle Mittel das Band der Zusammengehörigkeit der Menschen untereinander knüpfen.“
Quelle: Wikipedia
Heute gibt es bereits 7000 Bremer und Bremerhavener zwischen 18 und 24 Jahren ohne Berufsabschluss. Jeder 10. Jugendliche findet keinen Ausbildungplatz. So der Bericht zur Lage der Jugendlichen in HB.
Im Weser-Kurier.de lese ich: Bei einem 2014 geschlossenen Ausbildungspakt wurden für 2016/17 7800 Ausbildungsplätze versprochen. Heute gibt es gibt es 7150 Ausbildungsplätze in 3740 Betrieben, bei 16’000 Betrieben in HB insgesamt. Im Schnitt kommen so zwar auf jeden ausbildenden Betrieb zwei Lehrlinge, allerdings dürften darunter einige Grossbetriebe wie Daimler sein, die einen erheblichen Teil der Lehrstellen bieten. Damit dürfte die Bilanz der KMU noch verheerender aussehen.
Mit dem „Ausbildungspakt“ durften die Arbeitgeber 2014 mit dem Versprechen auf 7800 Ausbildungsplätze wohl staatliche Eingriffe noch abgewehrt haben. Eingehalten haben sie ihr Versprechen nicht. Heidemeyer/Handelskammer echauffiert sich heute sogar: „Die Behauptung, dass so wenig Betriebe in Bremen ausbilden, ist ein echter Witz.“ Das Gegenteil sei der Fall: „Im letzten Jahr sind 400 Ausbildungsplätze nicht besetzt worden. Die Unternehmer finden Bewerber aus dem niedersächsischen Umfeld passender“. Für Ortsunkundige: Mit dem „Umfeld“ meint er die Bewohner des Bremer Speckgürtels in Niedersachsen, die nach Bremen pendeln. Die Stadt selber zieht als Zentrumsmetropole eher die „schwierigen“ Bewohner der weiteren Region an.
Selbst wenn 400 Stellen tatsächlich nicht besetzt werden konnten, sind es immer noch 250 weniger als angesagt. Darüberhinaus wären die versprochenen Ausbildungsplätze eh nicht ausreichend gewesen, denn pro Jahrgang bleiben um die 1000 Jugendliche ohne Ausbildung. Die Zahl 1000 ergibt sich aus den 7000 ohne Ausbildung im Alter von 18-24, also sieben Jahrgänge, 7000 : 7 = 1000.
Unterm Strich bleiben jährlich nach wie vor etwa 1000 Jugendliche auf der Strecke, ohne Ausbildung, ohne Studium. Da die Bremer Wirtschaft entweder nicht in der Lage oder nicht Willens ist, auszubilden, und sich die Handelskammer/Wirtschaft bei dem Pakt 2014 entweder selber masslos überschätzt hat oder einfach falsche Stärke vorgegaukelt hat, wäre es Zeit für Massnahmen. Bonus/Malus bewährt sich in solchen Fällen eigentlich immer. Die, die nicht ausbilden, zahlen, die anderen bekommen was drauf. Die Betriebe, die noch ausbilden, schreiben das bitte gross an ihre Läden.
Da sich die Wirtschaft in Bremen de facto von der Verpflichtung zur Ausbildung seines eigenen – Bremer – Nachwuchses verabschiedet hat, soll man das auch so kommunizieren und die 3750 Betriebe und Lehrmeister hoch halten, die noch ausbilden.
Dieser neue 3. Weg sollte dann aber auch ohne Einfluss der Handelskammer gegangen werden. Da die Gesellschaft sich sowieso in einem gewaltigen Umbruch der Arbeitswelt ins digitale Zeitalter befindet, muss man auch nicht für Berufe/Arbeiten ausbilden, die eh keine Zukunft haben.
Nach dem Motto: Wir lassen keinen zurück: Für die Jugendlichen ohne Stelle müsste es umgehend adäquate Angebote geben, zugeschnitten auf die effektiven Fähigkeiten und tatsächlichen Bedürfnisse der Jugendlichen. Unter Einbeziehung von Lehrmeistern aus der Praxis, deren Zeitnachteil von den nicht ausbildenden Betrieben kompensiert werden muss, zzgl. einem Obulus.
Bitte machen.
Und hier noch ein Hinweis für das bessere Verständnis unserer Jugendlichen!
#SchneeschippenInNY
Hilf Deiner Stadt, hilf Deinem Nachbarn: Nach dem Blizzard in NY kommen jetzt Freiwillige zum Einsatz, die beim Schneeschippen helfen wollen. Falls ihr grad dort mit unterwegs seid: Anmeldung hier
Wer Hilfe braucht kann sich da ebenfalls eintragen.
#Micro-Wohnungen
Hier mal ein Vorschlag ausser der Reihe für den Kampf gegen die Wohnungsnot: Carmel-Place bietet in New York clevere Micro-Appartments mit 260 bis 360 square feet, also nur 24 bis 33qm Grösse. Die Stadtplaner erteilten für den Bau eine Ausnahmegenehmigung, weil Wohnungen normal nicht kleiner als 37qm sein dürfen.
Die Räume sind tipptopp ausgestattet und höchst funktionabel. Für jemanden, der moderne Campingmobile kennt, durchaus vorstellbar, dass man darin gar nicht so schlecht wohnen kann. Ab 950 USD/Monatsmiete sind sie zu haben, für ähnliches zahlt man in NY schnell das doppelte.
Die grosse Nachfrage nach den Mini-Wohnungen belegt auch eine bislang vielleicht unterschätzte Ausnahme der Regel, nach der alle grössere Wohnungen suchen. Auf jede Bude bewarben sich 4300 Interessenten, so dass am Ende gelost wurde.
Nachtrag: Die Zeit hatte es auch schon davon:
#AchtungDurchsageLauscherAufstellen
Der nimmermüde Gunter Dueck redet sich ja schon seit Jahren den Mund fusselig, hat allermeistens mit seinen Prognosen und Analysen recht, aber scheinbar kommt die Message bei den meisten nicht im Zentrum an. Deswegen, hier mal wieder was für die Meta-Ebene.
– Digitlisierung verändert unser Leben, unsere Arbeit usw. grundlegend
– Automobilindustrie ist am Ende
– wir brauchen andere Skills
– Europa ist zu langsam
Aber höret und sehet selber:
Der Erfolgsautor Gunter Dueck hat übrigens auch seine monatliche Kolumne „Daily Dueck„, die man nicht nur lesen soll, sondern auch abonnieren kann.
Aus dem heutigen DD auch der Spruch des Tages:
Wenn die große Flut kommt, baue Schiffe und nicht Deiche.
Und hier noch ein Duecksches Highlight:
Schon gewusst? #UngerechtigkeitSchürtTerrorismus: OECD-Generalsekretär Gurria: wirtschaftliche Ungleichheit eine Ursache von Terrorismus
Wenn man sich umschaut, findet man überall schlaue Analysen und klare Hinweise auf die Ursachen von Terror und Erklärungen dafür, warum sich viele in Sekten ergeben, sich abschotten und völlig schräge Wege gehen.
Ein Hinweis, der immer wieder auftaucht, ist der auf die immer weiter auseinanderklaffende Schlucht zwischen Armen und Reichen, auch in den westlichen Ländern.
Wer also den Terror bekämpfen will, tut gut daran, für mehr Gerechtigkeit zu sorgen. Als nächster Kronzeuge wird aufgerufen: OECD-Generalsekretär Angel Gurria:
Und wohin der „Krieg gegen Terror“ führt, darum geht es auch hier: