Razzien in Bremen: Am Morgen verbot der Innensenator den islam. Förderverein und liess Wohnungen/Vereinsräume durchsuchen. Keine Festnahmen
— 468 (@468) February 16, 2016
Kategorie: Bremen
#BremenLinks
Bremens Subkultur ist auch im Netz:
Linker unkonventioneller Terminkalender:
Das Jugendhaus Buchte
Das Kinder- und Jugendhaus Am Hulsberg der Pfadfinder
Kinderwildnis am Café Sand
BREMEN IM WANDEL: Die Transition Town Initiative
tbc
#BremenInZahlen: Heute: 3 von 4 Bremer Betrieben bilden nicht aus
Nur 1/4 der Betriebe in Bremen bildet aus. Versprochen hatte die Handelskammer 2014 deutlich mehr. Heute verteidigt sich Herr Heidemeyer von der Handelskammer und erklärt, die Schuld liege eigentlich bei den Schulen, die – salopp gesagt – unbrauchbares Material anliefern würden. Deswegen seien auch 400 Stellen unbesetzt geblieben. Und es wären sogar noch mehr gewesen, gäbe es nicht die Jugendlichen aus den Vororten Bremens.
Es ist schon bitter für eine Gesellschaft, für die eine Ausbildung in einem Betrieb oder ein Studium den Weg in die spätere Berufstätigkeit weist, wenn die Ausbildenden den Jugendlichen die Türe vor der Nase zuschlagen mit der Bemerkung: „Selber schuld, ihr seid halt einfach zu blöd.“
Offenbar fühlen sich die Bremer Arbeitgeber ihrem Nachwuchs nicht verpflichtet. Sie halten die Jugendlichen für unpassend, nicht qualifiziert genug, so Herr Heidemeyer von der Handelskammer im Weser-Report, 10.2.2015. Der Vertreter der Wirtschaft erklärt, man würde ja ausbilden, wenn die Schulen nicht so unbrauchbares Material anliefern würden. Schuld sei die Schule in Bremen. Zack, fertig. Affe, resp. Ausbildung tot. Sie sind nicht die ersten Könige, die mir ihrem Volk unzufrieden sind.
Da Bremer Unternehmer offenbar nicht nur mit ihren Jugendlichen nix anfangen können, sondern auch mit dem Grundsatz, Eigentum verpflichtet, hier ein kleiner Exkurs:
Antike/Stoische Philosophie
Spuren einer Sozialpflichtigkeits-Theorie finden sich bereits in der Antike, etwa in Marcus Tullius Ciceros Schrift De officiis, basierend auf seiner Okkupationstheorie des Eigentums. Gemäß Cicero sollen wir „den gemeinsamen Nutzen in den Mittelpunkt stellen und durch gegenseitige Leistungen, durch Geben und Nehmen, ferner durch Fachkenntnisse, Hilfeleistung und materielle Mittel das Band der Zusammengehörigkeit der Menschen untereinander knüpfen.“
Quelle: Wikipedia
Heute gibt es bereits 7000 Bremer und Bremerhavener zwischen 18 und 24 Jahren ohne Berufsabschluss. Jeder 10. Jugendliche findet keinen Ausbildungplatz. So der Bericht zur Lage der Jugendlichen in HB.
Im Weser-Kurier.de lese ich: Bei einem 2014 geschlossenen Ausbildungspakt wurden für 2016/17 7800 Ausbildungsplätze versprochen. Heute gibt es gibt es 7150 Ausbildungsplätze in 3740 Betrieben, bei 16’000 Betrieben in HB insgesamt. Im Schnitt kommen so zwar auf jeden ausbildenden Betrieb zwei Lehrlinge, allerdings dürften darunter einige Grossbetriebe wie Daimler sein, die einen erheblichen Teil der Lehrstellen bieten. Damit dürfte die Bilanz der KMU noch verheerender aussehen.
Mit dem „Ausbildungspakt“ durften die Arbeitgeber 2014 mit dem Versprechen auf 7800 Ausbildungsplätze wohl staatliche Eingriffe noch abgewehrt haben. Eingehalten haben sie ihr Versprechen nicht. Heidemeyer/Handelskammer echauffiert sich heute sogar: „Die Behauptung, dass so wenig Betriebe in Bremen ausbilden, ist ein echter Witz.“ Das Gegenteil sei der Fall: „Im letzten Jahr sind 400 Ausbildungsplätze nicht besetzt worden. Die Unternehmer finden Bewerber aus dem niedersächsischen Umfeld passender“. Für Ortsunkundige: Mit dem „Umfeld“ meint er die Bewohner des Bremer Speckgürtels in Niedersachsen, die nach Bremen pendeln. Die Stadt selber zieht als Zentrumsmetropole eher die „schwierigen“ Bewohner der weiteren Region an.
Selbst wenn 400 Stellen tatsächlich nicht besetzt werden konnten, sind es immer noch 250 weniger als angesagt. Darüberhinaus wären die versprochenen Ausbildungsplätze eh nicht ausreichend gewesen, denn pro Jahrgang bleiben um die 1000 Jugendliche ohne Ausbildung. Die Zahl 1000 ergibt sich aus den 7000 ohne Ausbildung im Alter von 18-24, also sieben Jahrgänge, 7000 : 7 = 1000.
Unterm Strich bleiben jährlich nach wie vor etwa 1000 Jugendliche auf der Strecke, ohne Ausbildung, ohne Studium. Da die Bremer Wirtschaft entweder nicht in der Lage oder nicht Willens ist, auszubilden, und sich die Handelskammer/Wirtschaft bei dem Pakt 2014 entweder selber masslos überschätzt hat oder einfach falsche Stärke vorgegaukelt hat, wäre es Zeit für Massnahmen. Bonus/Malus bewährt sich in solchen Fällen eigentlich immer. Die, die nicht ausbilden, zahlen, die anderen bekommen was drauf. Die Betriebe, die noch ausbilden, schreiben das bitte gross an ihre Läden.
Da sich die Wirtschaft in Bremen de facto von der Verpflichtung zur Ausbildung seines eigenen – Bremer – Nachwuchses verabschiedet hat, soll man das auch so kommunizieren und die 3750 Betriebe und Lehrmeister hoch halten, die noch ausbilden.
Dieser neue 3. Weg sollte dann aber auch ohne Einfluss der Handelskammer gegangen werden. Da die Gesellschaft sich sowieso in einem gewaltigen Umbruch der Arbeitswelt ins digitale Zeitalter befindet, muss man auch nicht für Berufe/Arbeiten ausbilden, die eh keine Zukunft haben.
Nach dem Motto: Wir lassen keinen zurück: Für die Jugendlichen ohne Stelle müsste es umgehend adäquate Angebote geben, zugeschnitten auf die effektiven Fähigkeiten und tatsächlichen Bedürfnisse der Jugendlichen. Unter Einbeziehung von Lehrmeistern aus der Praxis, deren Zeitnachteil von den nicht ausbildenden Betrieben kompensiert werden muss, zzgl. einem Obulus.
Bitte machen.
Und hier noch ein Hinweis für das bessere Verständnis unserer Jugendlichen!
#AntiSpamFrage des Tages
Wer den Text im Schweizer IT-Magazin über die „Top 10 der Reklamationsverursacher 2015“ kommentieren will, muss ganz besonders clever sein, weil die zuvor zu beantwortende Anti-Spam-Frage eher das Zeug zur Fantastillionen-Frage bei „Wer wird Millionär“ hätte, als dass sie als ganz banale Anti-Spam-Frage durchginge:
Bremen spielt in dem Märchen nämlich lediglich die Rolle des glücksverheissenden Fluchtziels. Weder spielt die Geschichte von den Bremer Stadtmusikanten in Bremen selber, noch zogen die Tiere von dort los. Vielmehr sind die vier Hungerleider Esel, Hund, Katze und Hahn aus einer nicht näher bezeichneten Gegend losgezogen, um in Bremen ein besseres Leben zu finden. Auf ihrem Weg nach Bremen fanden sie aber ein ganz anderes passables Plätzchen, ebenfalls namenlos. Dort liessen sie sich dann auch nieder. Und wenn sie nicht gestorben sind…
Die unbekannten Spam-Fragensteller jedenfalls machen mit unserer Reklamation einen Platz gut im Ranking der Reklamationsverursacher 2016.
#Ooops: Rückschlag für Fernermittler
In der Nacht zum 24. November 2015 brannten sechs Streifenfahrzeuge in Schwachhausen/HB aus. Obwohl der Bayernkurier schon längst sicher war, die Brandstifter qua scharfschnittiger Überlegungen überführt zu haben, wartet die Staatsanwaltschaft jetzt mit einem Verdächtigen auf: Ein psychisch Kranker. Das passt nun allerdings so gar nicht ins Bild des CSU-Parteiorgans.
#Micro-Wohnungen
Hier mal ein Vorschlag ausser der Reihe für den Kampf gegen die Wohnungsnot: Carmel-Place bietet in New York clevere Micro-Appartments mit 260 bis 360 square feet, also nur 24 bis 33qm Grösse. Die Stadtplaner erteilten für den Bau eine Ausnahmegenehmigung, weil Wohnungen normal nicht kleiner als 37qm sein dürfen.
Die Räume sind tipptopp ausgestattet und höchst funktionabel. Für jemanden, der moderne Campingmobile kennt, durchaus vorstellbar, dass man darin gar nicht so schlecht wohnen kann. Ab 950 USD/Monatsmiete sind sie zu haben, für ähnliches zahlt man in NY schnell das doppelte.
Die grosse Nachfrage nach den Mini-Wohnungen belegt auch eine bislang vielleicht unterschätzte Ausnahme der Regel, nach der alle grössere Wohnungen suchen. Auf jede Bude bewarben sich 4300 Interessenten, so dass am Ende gelost wurde.
Nachtrag: Die Zeit hatte es auch schon davon:
#JahresrückblickNordis.ch #1
2015 neigt sich dem Ende zu und nordis.ch hat sein erstes komplettes Jahr hinter sich. Mit div. Unterbrüchen, schliesslich ist nordis.ch ein 2-Land-Web; meine Wenigkeit lebt teils im deutschen Norden, teils in der Nordwestschweiz -> daher ja auch der Name.
In „echt“ bin ich seit 17 Jahren Nachrichtenredaktor und kümmere mich eher um die kurzen seltenen Texte, die möglichst gut ausgewählt und präzis formuliert werden wollen und in ihrer Kürze auch möglichst viel Inhalt haben sollen.
Gestartet ist dieser Blog als eine Art „Tagebuch“, in dem ich unregelmässig über Themen schreibe, die mich begeistern, verwundern, interessieren oder irritieren.
Am meisten irritiert hat mich 2015 der Terroreinsatz in Bremen, genauer die Berichte zu dem ganzen Vorfall. Die Irritation löste Recherchen aus und es kam ein Widerspruch nach dem anderen zum Vorschein. Fazit: Viel Rauch um nichts, ein Innensenator und eine Polizei die sich nicht gerade mit Ruhm bekleckerten und gänzlich uneinsichtig ob ihrer Fehler sind.
Mittlerweile haben sich weitgehend alle Vorwürfe gegen die Moschee, ein Brüderpaar und sonstwem verflüchtigt. RadioBremen.de berichtet am 17.12.2015 noch:
Umso wichtiger wird im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum Anti-Terror-Einsatz der Hinweis einer anderen Quelle – die des Zollkriminalamtes in Köln. Sie soll letztlich ausschlaggebend für die Durchsuchung des IKZ gewesen sein. Bislang verweigert die Behörde jede Angabe zum Inhalt der Angaben ihres V-Mannes. In den Akten sind die entsprechenden Passagen geschwärzt.
Eigentlich schade, dass hier fleissig im Nebel gestochert wird, denn die NOZ zitierte schon kurz nach der Terroraktion Radio Bremen, wo gemutmasst wurde, dass die Infos aus Köln von derselben Bremer Informantin stammten, wie die des Bremer Verfassungschutzes.
In Köln wird geschwiegen, in Bremen gewerweisst und am Ende bleibt es bei einem nicht restlos aufgeklärten und damit auch nicht restlos peinlichen Politiker-/Polizeieinsatz in Bremen. Supersache. Und alles im Einsatz für unseren Rechtsstaat.
Ich hab Polizei!
#StreifenfahrzeugeFrei
Keiner weiss bis heute, wer die Fahrzeuge angezündet hat. Keiner? Doch, einer weiss es: Tief im Süden der Republik, also unten rechts, gibt ist es eine Zeitung, die noch 1+1 zusammenzählen kann: Den BAYERNKURIER
#Silverryer
Im Umfeld von Bremen im Blockland sind derzeit mind. 2 Silberreiher unterwegs. An einem dunklen trüben Tag ein echter Lichtblick.
#FroehlicheWissenschaftÜ30
Nein, hier geht es nicht um ü30-Jährige, sondern um die zusätzliche Anzahl Tage im Jahr, an denen so etwa um 2050 das Thermometer über 30 Grad steigt. Während es in der heute schon sonnenverwöhnten Region Oberrhein nördlich von Basel bis zu 30 Tage zusätzlich seien sollen, können sich die Norddeutschen den Angstschweiss von der Stirn wischen: nur 5-10 Tage/p.a., werde es zusätzlich über 30 Grad warm; aber auch im Norden sind das immerhin doch doppelt so viel ü30-Tage wie heute.
Vor dem Klimagipfel in Paris legten der Deutsche Wetterdienst DWD und 16 Bundesbehörden und -institutionen eine Studie zu den Folgen des Klimawandels in Deutschland vor. Die Prognose lautet: Mehr Hitzewellen, Starkregen und gewaltigere Hochwasser. Und das bereits bis zur Mitte des Jahrhunderts, also relativ bald.
Während im Süden v.a. die Starkregen zunehmen, steigt im norddeutschen Tiefland v.a. die Gefahr durch Hochwasser. Die Studie kommt zum Schluss, dass „wir bis 2050 nicht nur die Dekarbonisierung erreichen, sondern Deutschland auch klimasicher machen müssen“. Na dann man los!
#Kranichzug über Bremen
Am 22.11.15 hatte ich die Kamera mal halbwegs rechtzeitig zur Hand.
#FestspieltageDerScharfmacher
Auch Bremens Innensenator Mäurer nutzt die Festspieltage der Scharfmacher und beantragt im Bundesland 1 Mio EUR für die Ausrüstung seiner Truppen.
Die 1 Mio EUR für Kampfmaterial muten auf den 1.Blick zwar eher bescheiden an, allerdings muss man auch berücksichtigen, dass der Gute bei dem von ihm selbst mitveranstalteten Bremer Terrortagen 2014 zwar keine gute Figur gemacht hat, aber dennoch bereits damals eine Erhöung des Budgets für die Schlapphüte und andere Einsatzkräfte durchsetzen konnte. Die 1 Mio EUR sind daher wohl eher als Dessert zu sehen.
#HeilungsprozessBeginntMitSelbstreflektion
Weil mir Vergeltungsschläge, Säbelrasseln und diese „Wir sind im Krieg“-Rhetorik mächtig auf den Zeiger geht, hier ein Hinweis auf eine weitere Stimme, die zur Vernunft ruft: Peter Schneider, Psychologe/Zürich, Satiriker mit Radiosendung/SRF3, Zeitungskolumnist und Dozent an der Uni Zürich und auch Privatdozent für Psychoanalyse an der Uni Bremen; also wie prädestiniert für nordis.ch
Mit Selbstreflektion beginnt der Heilungsprozess, so Peter Schneider im Interview mit der Basler Tageswoche.
…viele Politiker suhlen sich geradezu in der im Moment grassierenden Ohnmachtsmetaphorik. So kommen sie gar nicht erst auf die Idee, dass es auf solche Anschläge bessere Antworten gibt als die blosse Demonstration von Macht. Diese Ohnmachtsmetaphorik ist die nur vermeintlich harmlose Rückseite des Kriegsgeschreis.
Peter Schneider auf Twitter
#Disruptiv #Batterie #GoFrieslandGo
Der Prophet hier stammt aus Nordfriesland und arbeitet heute in Zurigo, will hier im Norden aber was sagen:
* Verbrennungsmotoren nutzen die Energie zu 3% (sic!) 97% verpuffen in die Atmosphäre
* E-Motoren mit einem massiv höheren Wirkungsgrad gehört die Zukunft
* Schon 2016 werden diese Fahrzeuge günstiger sein als Benziner/Diesel
* Die Erzeugung von Strom wird „demokratisiert“
* Norddeutschland ist Vorreiter bei regenerativer Stromerzeugung
* Hier wurde sehr viel geforscht, entwickelt und investiert…
# Jetzt muss man auch die Ernte einfahren
# Think big: Solar/Wind weiter vorantreiben
# Wo geht die Entwicklung hin? Dahin entwickeln
# Investieren in Entwicklung von Energiespeichern/Batterien
# Fahrzeuge/Infrastrukur anpassen
# Neue Nutzungen/Ideen entwickeln
Aber höret selber: 35 Minuten die es wert sind:
#EatTheRichBremen
Bremen macht seinem Ruf alle Ehre und landet auch beim bundesweiten Schuldenranking auf Platz 1!
Armes Bremen
Bundesweit kam 2014 jeder 10. Erwachsene seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nach, die Zahl stieg um 44’000 auf 6,7 Mio, 9,92% der Gesamtbevölkerung. In Bremen ist sogar jeder 7. Erwachsene überschuldet, 14% der Erwachsenen, so die Erhebung von Creditreform.
Wenn umzu, weit und breit und von Nord bis Süd und von Ost bis West die Wirtschaft brummt, die Arbeitslosigkeit auf Rekordstände sinkt und nur Bremen nicht vorwärts macht; liebe Bremer, was ist bei euch los?
#LovelyNorden
Tell it like it is: