Nestlé-Chef Brabeck gab ja im letzten Jahr Rätsel auf, weil er mit einem tiefroten Auge vor die Presse trat. Mittlerweile heisst es, er habe Krebs gehabt und diesen besiegt. Ist es eine Nebenwirkung der Medis oder gar eine Tourette-Erkrankung, die ihn plötzlich offen sprechen lässt?
Jedenfalls lässt er die Maske fallen. Mehr zum Thema:
und hier.
By the way, auch Bremen hat gewisse Probleme mit Wasser, denn Verden, wo Bremen das Grundwasser abpumpt, überlegt, künftig Bremen nicht mehr unendlich mit Wasser zu versorgen, so dass HB gezwungen wäre, neue Quellen, wie etwa das Weserwasser anzuzapfen.
Das kostet aber deutlich mehr als bisher. Jährlich fliessen 9 Millionen Kubikmeter Wasser, das sind etwa 90 Mio Badewannenfüllungen, von Verden nach Bremen. Verden führt an, dass durch die langjährige Abpumperei der Grundwasserpegel im Holtumer Moor um bis zu 9m gesunken sei und in der Folge kleine Gewässer trocken gefallen seien und die Halse kaum noch Wasser führe.
Lesen Sie demnächst: Wer sackt sich eigentlich den Mehrwert ein, den Bremen durch die billige Grundwasserabpumperei einstreicht, weil das Wasser zu bundesweiten Top-Preisen von 1,98 EUR/Kubikmeter (Bundesdurchschnitt 2013: 1,69 EUR, Niedersachsen: 1,16 EUR) verkauft wird? Sind das Mondpreise? Wieso ist das Wasser in HB so teuer wie an den Orten, an denen die Trinkwasserproduktion deutlich teurer ist? Oder wird das überschüssige Geld investiert oder womöglich zurückgelegt, um für neue Entwicklungen bereit zu sein? Was den verantwortungsvollen Umgang mit den Schätzen dieser Erde angeht, zumindest aus finanzieller Sicht, ist Norwegen mit seinem Staatsfonds erwähnenswert. Norwegen ist die globale Nummer 14 unter den Ölfördernationen und hat im Staatsfonds mittlerweile über 780 Mrd EUR für die Zukunft ohne Öl angehäuft. OK, das ist ’ne andere Abteilung, aber das Prinzip stimmt. Wenn Bremen also 9 Mio Kubikmeter/p.a. importiert, die dann zu rund 18 Mio EUR verkauft, dann darf man fragen, wie teuer sind Produktion/Unterhalt, was bekommt Verden, etcetatatata. Und was passiert mit einem Überschuss?
Wasserexperte Kamer erklärt, dass in Ballungszentren wie Rhein/Ruhr, Berlin oder Köln die Wasserproduktion deutlich teurer sei, ähnliche Produktionsmethoden aber auch für HB möglich wären:
„Wir hätten hier aber erheblich höhere Aufwände verglichen mit dem jetzigen Zustand. Denken Sie allein an die aufwendigere Aufbereitung des Weserwassers gegenüber Grundwasser. Die noch hohen Salzkonzentrationen in der Weser werden hier Verfahren erforderlich machen, die für die Grundwasseraufbereitung nicht nötig sind. Außerdem wird eine Desinfektion des Trinkwassers erforderlich werden.“
Das klären wir dann ab. Vielleicht erklären sich die im Vergleich zu Niedersachsen fast doppelt so hohen Preise, weil die wesernetz GmbH das Wasser einfach bei Nestlé einkauft?