Interaktive Grafik. Bremen stagniert.
Kategorie: Wirtschaft
#TweetDerWoche
Die Überreaktion des Staates auf seine systematische Schwächung durch die Neolibs kostet uns den letzten Rest an Freiheit.
— Guenter Hack (@guenterhack) May 20, 2015
#breakingA400Mabgestürzt
In der Nähe von Sevilla/Spanien stürzte ein Airbus A400M ab, der für das Militär zu Transportzwecken gebaut wurde. Nach 1.Angaben 7 Personen an Bord.
Note: Teile des A400M werden in Bremen entwickelt und produziert.
#WTF-Brabeck/NestlèEinTourette-Erkrankter?
Nestlé-Chef Brabeck gab ja im letzten Jahr Rätsel auf, weil er mit einem tiefroten Auge vor die Presse trat. Mittlerweile heisst es, er habe Krebs gehabt und diesen besiegt. Ist es eine Nebenwirkung der Medis oder gar eine Tourette-Erkrankung, die ihn plötzlich offen sprechen lässt?
Jedenfalls lässt er die Maske fallen. Mehr zum Thema:
und hier.
By the way, auch Bremen hat gewisse Probleme mit Wasser, denn Verden, wo Bremen das Grundwasser abpumpt, überlegt, künftig Bremen nicht mehr unendlich mit Wasser zu versorgen, so dass HB gezwungen wäre, neue Quellen, wie etwa das Weserwasser anzuzapfen.
Das kostet aber deutlich mehr als bisher. Jährlich fliessen 9 Millionen Kubikmeter Wasser, das sind etwa 90 Mio Badewannenfüllungen, von Verden nach Bremen. Verden führt an, dass durch die langjährige Abpumperei der Grundwasserpegel im Holtumer Moor um bis zu 9m gesunken sei und in der Folge kleine Gewässer trocken gefallen seien und die Halse kaum noch Wasser führe.
Lesen Sie demnächst: Wer sackt sich eigentlich den Mehrwert ein, den Bremen durch die billige Grundwasserabpumperei einstreicht, weil das Wasser zu bundesweiten Top-Preisen von 1,98 EUR/Kubikmeter (Bundesdurchschnitt 2013: 1,69 EUR, Niedersachsen: 1,16 EUR) verkauft wird? Sind das Mondpreise? Wieso ist das Wasser in HB so teuer wie an den Orten, an denen die Trinkwasserproduktion deutlich teurer ist? Oder wird das überschüssige Geld investiert oder womöglich zurückgelegt, um für neue Entwicklungen bereit zu sein? Was den verantwortungsvollen Umgang mit den Schätzen dieser Erde angeht, zumindest aus finanzieller Sicht, ist Norwegen mit seinem Staatsfonds erwähnenswert. Norwegen ist die globale Nummer 14 unter den Ölfördernationen und hat im Staatsfonds mittlerweile über 780 Mrd EUR für die Zukunft ohne Öl angehäuft. OK, das ist ’ne andere Abteilung, aber das Prinzip stimmt. Wenn Bremen also 9 Mio Kubikmeter/p.a. importiert, die dann zu rund 18 Mio EUR verkauft, dann darf man fragen, wie teuer sind Produktion/Unterhalt, was bekommt Verden, etcetatatata. Und was passiert mit einem Überschuss?
Wasserexperte Kamer erklärt, dass in Ballungszentren wie Rhein/Ruhr, Berlin oder Köln die Wasserproduktion deutlich teurer sei, ähnliche Produktionsmethoden aber auch für HB möglich wären:
„Wir hätten hier aber erheblich höhere Aufwände verglichen mit dem jetzigen Zustand. Denken Sie allein an die aufwendigere Aufbereitung des Weserwassers gegenüber Grundwasser. Die noch hohen Salzkonzentrationen in der Weser werden hier Verfahren erforderlich machen, die für die Grundwasseraufbereitung nicht nötig sind. Außerdem wird eine Desinfektion des Trinkwassers erforderlich werden.“
Das klären wir dann ab. Vielleicht erklären sich die im Vergleich zu Niedersachsen fast doppelt so hohen Preise, weil die wesernetz GmbH das Wasser einfach bei Nestlé einkauft?
#WannIstEinDeutscherArm vom heute+erklärbär
Frau Nahles und Bundesregierung: Befehl ausgeführt. Diskussion über Definition von Armut in Deutschland auf breiter Front eröffnet:
Der 2:30-Minuten-Shortie beginnt mit Rolf Rosenbrock. Das ist der Chef vom DPWV, der jüngst mit den aktuellen Zahlen zur Armut in Deutschland Wellen schlug, die bis in USA schwappten. Ministerin Nahles/SPD lässt sich aber nicht so einfach irgendwas hässliches in ihren Vorgarten stellen, und kritisiert den Armutsbegriff. Hat ihr der Gerd mit den Arbeitslosenzahlen schon vorgemacht. Das ZDF eilt Nahles nun zur Hilfe, und der Erklärbär von heute+ geht auch gleich in medias res:
ZDF: „Hier auf seiner Pressekonferenz in Berlin stellt Herr Rosenbrock vom Paritätischen Wohlfahrtsverband sein Jahresgutachten vor.“ Ich will pingelig sein: Wer „Herr Rosenbrock“ sagt, distanziert sich von ihm, stellt „seine“ Aussagen in Frage. Aber das ZDF kann noch mehr: „Viele deprimierende Zahlen, richtig krass.“ Als ob Rosenbrock ein dahergelaufener Rapper wäre, der irgendwie „vollkrass“ daherlabert.
Dann weiter, richtig sinnverdreht: Geht es in der Armutsdiskussion bislang darum, dass der Begriff an sich immer in Relation von Arm und Reich in Deutschland gebraucht wurde, bringt das ZDF Afrika ins Spiel. Der ZDF-Heini in gnadenloser Erhellung: „Armut ist relativ, das wird mir klar: Man kann nicht die Armut in Afrika mit der in Deutschland vergleichen.“ Heilandsack. Jetzt pfeiffts aus allen Löchern. Wer hat denn das vergleichen wollen? Welcher blöde Studentenspruch kann jetzt noch kommen?
Rosenbrock spricht von „Armut bedroht“, z.B. 60% der Erwerbslosen in Deuschland sind arm. Das ZDF: „Er spricht zwar von Armut, meint aber eigentlich das Armutsrisiko. Das ist nicht unbedingt das gleiche.“ Aha. Danke, ZDF. Da will (der feine) „Herr“ Rosenbrock wohl was herbeireden; und, der Erkläbär weiter: „Jetzt wird es schon kompliziert.“ Ach was? Dafür haben wir ja die Fachleute vom ZDF: „Wer unter 60% des mittleren Einkommens verfügt, fällt darunter“ und, klar, haben wir dafür Verständnis, aber – der ZDF-Quatschkopp kann doch noch schlimmer: „Studenten fallen auch darunter“. Was? Die armen Studenten! Keine Perspektive, Kinder an den Hacken, keine Ausbildung, zu alt für den Job, eben ranzelig. Jööööh
Die knallharte investigative Frage: „Studenten fallen auch unter die, die unter 60% des Durchschnittseinkommens verfügen, aber sind die deswegen arm?“ Wow. Jetzt wirds ganz ernst: “ Das viele Junge Leute studieren können, ist doch eigentlich ein Zeichen von Wohlstand!?“ Mir verschlägts die Sprache. „In der Statistik vergrössern sie die Gruppe der Armen.“ Also wer oder wieviele sind jetzt wirklich arm? Wir erfahren es nicht, aber was zaubert der Besserwisser jetzt noch aus dem Hut? Ahhh! „Unabhängig davon ((wovon?)) geht die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland immer weiter auseinander.“ Nein! Wirklich? Das kann doch nicht wahr sein! In Deutschland? Wie kommt das denn?
Auch wenns mir schwerfällt, ich schreib weiter auf, was der Erklärbär spricht: „Klar, uns Deutschen (also dem Sprecher vom ZDF) geht es so gut wie noch nie, aber das ist denen ((nicht er, also den anderen)) doch egal, die jeden Tag schuften, überschuldet oder benachteiligt sind.“ ((Wer nimmt dem Bubi bitte die teure Lederjacke weg?)) „Es geht um den sozialen Zusammenhalt. Statistik hin oder her.“ Aha. Darum gehts. Er meint, man soll ihm seine teure Lederjacke nicht wegnehmen.
Er hat schliesslich auch Gefühl. Ja, dem heute+Erklärbär ist zum Schluss nochmal klar geworden: „Armut ist überall schlecht, egal wo auf der Welt.“ Ach was, komm jetzt. Echt?
#TrauKeinerStatistikDieDuNichtSelberGefälschtHast
Die Zeit greift lobenswerter Weise das Thema der Neudefinition des Armutsbegriffs auf, aber nicht ohne die Leserschaft erst einmal darauf hinzuweisen, dass der Begriff der „relativen Armut“ nur angibt, „um wie viel sich die untersten Einkommen von den anderen Einkommensgruppen unterscheiden“. Genau genommen bildet die „relative Armut“ also lediglich die Ungleichverteilung in der Gesellschaft ab. Kritiker bemängeln, dass sich die Relationen bei steigenden Einkommen verändern würden, allerdings ändert sich die prekäre Situation vieler Menschen relativ gesehen nicht, weil mit den Einkommen gewöhnlich ja auch die allgemeinen Kosten angehoben werden.
Die relative Armut zeigt also an, wie das Verhältnis der Einkommen zueinander ist. OK. Die Lehre und auch der Paritätische Wohlfahrtsverband sagt, das wer weniger als 60% des mittleren Einkommens zur Verfügung hat, das der „von Armut bedroht“ ist.
Armut hört sich natürlich echt nicht schön an, vor allem, wenn sie solche Ausmasse annimmt wie in Bremen, wo mittlerweile jeder Vierte (sic!) (in Bayern nur jeder 8.) davon betroffen ist und sogar schon die Washington Post darüber berichtet.
Von Seiten der Regierung resp. von Frau Nahles/SPD gibt es nun Bestrebungen, den Begriff der Armut neu zu definieren. Böse Zungen behaupten, wenn man schon die Armut nicht in den Griff bekommt, dann kann man sie ja einfach neu definieren. Den Vorwurf des geplanten Etikettenschwindels kann Frau Nahles nicht wirklich entkräften. Am Begriff der „relativen Armut“ kann man nämlich wenig kritisieren, ausser der Unschärfe des Begriffs, aber die liegt nunmal in der Natur jeder Statistik. Dass die SPD mit der Umdefininierung der Arbeitslosigkeit schon erfolgreich ähnliche Wege gegangen ist, stellt Nahles Absicht in kein besseres Licht.
Liebe Bremer, ich meine jetzt jeden 1., 2. und 3. Einwohner, lasst euch sagen, für den 4. im Bunde ist es egal, dass er nicht verhungert, so schlecht geht es ihm/ihr nicht; aber es beschämt ihn einfach, dass er soviel weniger hat als ihr 1-3. Und, ja, es macht ihn sicher auch ein bisschen neidisch. Aber wisst ihr, was das Schlimmste ist? Um zu euch 1-3 aufzusteigen, bietet Nr.4 seine/ihre Dienste oftmals hinter dem Rücken der Hartz4-Behörden zu Hungerlöhnen an, und wisst ihr auch wo? Natürlich wisst ihr das: Gleich und direkt auf der Webseite eurer Heimatstadt, nämlich auf bremen.de. Schon praktisch oder? So quasi eine echte Topdomain. Irgendwie hat man sogar das Gefühl, dass, wenn sich die Prekären sogar auf der höchst offiziellen Webseite feil bieten, dass das irgendwie auch seine Richtigkeit hat, oder?
Hier und da wird sogar behauptet, als echter Bremer Hanseat hätte man das im Blut:
(hier kommt ein Foto mit de Negers im Hauptbahnhof hin.)
Über die auf Bremen.de platzierten Texte liesse sich auch ein Buch schreiben; wem das noch zum Lebensglück fehlt, dieser Tipp war gratis.

Vielleicht leistet die „weibliche Person“ dem Alex ja auch noch etwas Deutsch-Unterricht.
#FrauenPower gegen Polit-Cowboys
Ob es Zufall ist, dass es ausgerechnet Frauen sind, die sich in die Höhle des Löwens begeben haben? Z.B. Mo Asumang, die sich in ihrem Film „Die Arier“ auf freundlichste Weise mit Neonazis und KluKlux-Clan-Leuten unterhielt und dabei Erstaunliches zu Tage brachte, u.a. das der Iran das Land der Arier ist und dass die Nazis sich genausogut Indianer hätten nennen können. Zumindest hätten sie mit denen gleichviel resp. wenig gemein. Sie tourt übrigens mit ihrem Film und einem Nazi-Aussteiger durch die Schulen.

Bei Pelzig (Min 51.) erzählt sie: „Die Leute werden auch unglücklich gehalten, bei den Nazis, beim Klu-Klux-Clan und auch beim IS, da funktioniert das genauso.“ Und: „Rassismus ist ein Geschäft!“.
Sie geht heute aktiv auf Nazis zu, fragt: „Du hast Probleme, und schiebst Deine Probleme weg auf andere? Interessant.“
Oder Beate Krafft-Schöning, die sich intensiv mit der Grossfamilie Miri in Bremen beschäftigte und in ihrem Buch ein deutlich differenzierteres Bild über die weitgestreute Familie entwarf als z.B. der Tatort, der mithalf, das landläufige Vorurteil einer mafiösen Familie zu zementieren.

Gemäss ihrem Blog versucht sie auch die tendenziöse Berichterstattung im Fall „Bremer Terroralarm“ zu korrigieren; sie schreibt dort z.B. dass der des Waffenhandels verdächtige Libanese aus Bremen-Nord so rein gar nichts mit dem Miri-Clan zu tun habe, was aber die Berichte u.a. von Radio Bremen suggerierten. Sie verlangte eine Richtigstellung. Chapeau!
All die Polit-Cowboys sollten sich ein Beispiel an den Frauen nehmen und auf die kritisierten Menschen zugehen, statt sie mit Repression und Ausgrenzung noch weiter in die Enge zu treiben.
Dass die Nazis ihren Nachwuchs rekrutieren können, dass die Migranten ihr Heil in der Illegalität oder Fanatismus suchen, liegt nicht zuletzt an sozialer Ungerechtigkeit, und die ist in Bremen so gross wie kaum anderswo.
Statt sich zehn neue Stellen für den Verfassungsschutz an Land zu ziehen wäre es effektiver gewesen, die 4,5 Mio EUR an nicht verbrauchten Bundesgeldern aus dem „Eingliederungsbudget“ wieder aus Bremen nicht wieder abfliessen zu lassen. Oder sich intensiver auf die Suche nach Steuerhinterziehern zu machen. Da ist HB nämlich auch ganz vorne mit dabei.
#Abzählen in Bremen

Wenn es in der schönen Hansestadt 300 Salafisten gibt, wie es gestern auf der Pressekonferenz zum Terroralarm hiess, und von den 300 jeder 6. gewaltbereit ist, dann wären das 50 gewaltbereite Radikale. Darf man von den 50 noch die 24 abziehen, die ihre Gewaltbereitschaft in Syrien bei der IS demonstrieren, resp. demonstrierten, weil drei sind bereits tot und 4 kamen geläutert wieder zurück.
Dann bleiben noch 26 gewaltbereite Radikalinskis, wobei „gewaltbereit“ ein grosses Wort ist und von denen nicht eine tatsächliche Gefahr ausgehen muss. Zumal die Inkriminierten auf der Suche nach Waffen offenbar auf einen Libanesen zurückgreifen müssen, der wahrscheinlich noch nicht mal selber Salafist ist und einfach nur das grosse Geld roch?
Und ansonsten gilt auch hier, ein Überwachungsapparat, der mit so grossem Aufwand betrieben wird, Moscheen, islam. Zentren überwacht und div. Personen observiert, der muss auch ab und an mal Erfolge melden. Manchmal wird sowas auch zur „self-fulfilling prophecy“. Die Täter von Paris und Kopenhagen waren allesamt Menschen aus der Region, Einzeltäter die sich wahrscheinlich ihre Minderwertigkeitsgefühle durch religiösen Grössenwahn auszutreiben versuchten, dabei von geistigen Brandstiftern gestützt wurden und am Ende Grausamkeiten begangen, die letztlich auch die ausgeklügelste Überwachung nicht verhindern konnte.
Klar, ich will auch keine säbelschwingenden Halbstarken in meiner Nähe wissen, aber eins muss klar sein: Das, was diese jungen Männer in die Radikalität treibt, ist letztlich das Gefühl, nicht zu uns zu gehören, obwohl sie hier aufgewachsen sind, unsere Sprache sprechen und mit und für uns arbeiten. Dieser Hass gegen die Gesellschaft ist es, den die Bauernfänger von der IS schüren wollen, und den es zu bekämpfen gibt.
Dass es in Bremen eine grosse soziale Ungleichheit gibt, jeder 4. ist arm, dass Kinder, Jugend, Bildung und das öffentliche System insgesamt vernachlässigt werden, schafft nur noch mehr Konfliktpotential. Da muss man ansetzen, die Gesellschaft muss auch untereinander solidarisch sein, die Kluft arm/reich überwinden.
Fragt nicht, was Bildung kostet, fragt lieber, was keine Bildung kostet!
Vivat! Es lebe die Freiheit, die Gleichheit und die Geschwisterlichkeit! Es lebe die Aufklärung!
#InDeckung Warnung vor Islamisten in Bremen
Eine nicht näher bezeichnete Bundesbehörde warnte die Bremer Polizei gestern Abend vor „Gefahr durch Aktivitäten gewaltbereiter Islamisten in Bremen“, so N24.
Die Polizei habe die Schutzmaßnahmen im öffentlichen Raum erhöht.
#Medienkritik: Professor disst „Tante Anja Pohl“
Seit Dezember 2014 gibt es, wie die „Neue Westfälische“ berichtet, ein neues von Kabarettisten gegründetes kritisches Portal, für das sich u.a. die Jungs von der „Anstalt“ oder auch Professoren wie der brillante Gunter Dueck stark machen.
Auch Prof. Dirk Löhr äussert sich in einem Video und schimpft über die Börsennachrichten, die die ARD jeweils vor der Tagesschau absetzt. Endlich, denk ich mir. OK, das Video ist ziemlich homemade, aber vom Inhalt her bemerkenswert. Wenn Löhr am Anfang des Videos von TV-Sendungen für Minderheiten spricht, dann meint er wohl die 4 Millionen Menschen, die in Aktien investiert „sind“, etwa 13,1% der Bevölkerung über 14 Jahre, wie die Statistik vom „Deutschen Aktieninstitut“ verrät. Welche Zahlen er da nun genau meint, sei mal dahingestellt. Lobenswert ist, dass er die Jubelmeldungen von „Tante Anja“ ins rechte Licht rückt:
Z.B. „Deutschland ist Exportweltmeister“: Das ist kein Grund zum Jubeln, eher traurig, dass wir dank miserabler Arbeitsbedingungen günstiger als andere produzieren, und dabei jede Menge „working poor“ rauskommen.
Oder auch, dass der Dax die 11’000er Marke knackt, ist kein eigentlicher Grund zur Freude, sondern ist der Geldschwemme der europäischen Zentralbank EZB zu verdanken, die monatlich 60 Milliarden EUR auf den Markt wirft.
468: Die EZB öffnet wie erwartet die Geldschleusen. Draghi erklärt, man werde bis mind. Sept. 2016 monatlich für 60 Mrd EUR Anleihen aufkaufen.
22.1.2015
Frau Pohl scheint ihre Börsenemotionen von irgendeinem FDP-Onkel während des New-Economy-Booms eingeflüstert bekommen zu haben. Wer weiss, vielleicht zeigt auch Frau Pohl demnächst „Bein für Liberales„. Hüstel. Entschuldigung. Aber wer für sein Auftreten ordentlich abkassiert, der muss auch einstecken. Oder: „Wer den Kopf aus dem Fenster hält, hat ihn bald voll Taubenscheisse.“ Volksweise, Ruhrgebiet.
Denkfunk jedenfalls ist bei mir mal auf der Watchlist.
#ArmesDeutschland: Wirtschaft brummt, Armut auf Rekordstand

Selbst der Washington Post fällt beim Blick über den Atlantik auf, dass in good old Germany irgendwas faul ist. Die Wirtschaft brummt wie nie, die Steuereinnahmen steigen und steigen, aber auch die Armut wächst und wächst. 12,5 Mio Arme zählte uns der Paritätische Wohlfahrtsverband in seinem jüngstem Bericht vor. 15,5% Arme in Deutschland, in der EU sind es 17%.
#Autowahn: Milliardengrab Fehmarnbelttunnel unter der Ostsee
Berichtet der Tagesspiegel.
Was ich ja schon einmal andernorts erwähnte, der Autoverkehr wie wir ihn kennen, hat keine Zukunft.
#ReichesBremen: Schwarzgeld-Selbstanzeigen: Bremer haben Geld, verstecken es aber vor dem Fiskus
Die Hansestadt Bremen, ist das kleinste und ärmste Bundesland, jeder 4. Einwohner ist arm, davon hatten wir es „hier“ schon mal. Aber Bremen ist nicht überall Schlusslicht, denn was die Steuerhinterziehung der Reichen in dieser Stadt angeht, da liegt Bremen über dem Durchschnitt der westdeutschen Bundesländer.
Steuerhinterziehung im grossen Stil mit Nummernkonto o.ä. wird nur publik, wenn sich die Delinquenten selber anzeigen. Allein zwischen Februar 2012 und Dezember 2014 zeigten sich 765 Bremer an, 2014 nimmt Bremen immerhin 20 Mio EUR durch Nachzahlungen wegen Selbstanzeigen von Steuerhinterziehern ein.
2012: 42 Selbstanzeigen 3 Mio EUR Nachzahlungen = 71’000 EUR/Fall
2013: 181 Anzeigen, 12,5 Mio EUR wurden nachgezahlt = 69’000 EUR/Fall
2014: 380 Steuersünder zahlen über 20 Mio EUR nach = 52’000 EUR/Fall
Von Februar 2010 bis Ende 2013 gab es 385 Selbstanzeigen, so der Bremer Senat. Zusammen mit den 380 Anzeigen 2014 sind es in diesen 59 Monaten 765 Selbstanzeigen. Auffällig ist, dass die Summe/Fall von Jahr zu Jahr abnimmt; wobei nicht im Detail bekannt ist, wie hoch die Summen in den einzelnen Fälle waren und am Ende kann ein einziger „Hoeneß“ die ganze Statistik durcheinander bringen.
Bei den Bundesländern West liegt Bremen – als kleinstes Bundesland mit 550’000 Einwohnern wenig verwunderlich – auf dem letzten Platz, was die totalen Zahlen angeht.
Wenn man aber den Anteil der Steueranzeigen an der Bevölkerung ansieht, liegt Bremen 2013 über dem Durchschnitt:
Selbstanzeigen 2013
- Deutschland 0,029%
- Bremen 0,033%
- Hamburg 0,037%
- Rheinland-Pfalz 0,081%
Ende 2014 wurden die Steuerberater überrannt von Steuerhinterziehern, die noch schnell vor der erwarteten Verschärfung der Strafen eine Selbstanzeige durchziehen wollten. 2014 katapultierte sich Bremen damit bundesweit in die Topliga; 380 Personen, resp. 0,069% der Bevölkerung zeigten sich an, bundesweit waren es – gemäss vorläufigen Zahlen – nur 0,047%.
Die reichen Bremer horten ihr Geld also gerne im Ausland, verheimlichen ihr wahres Vermögen und pokern hoch. Erst 2014 schnellte die Zahl der Selbstanzeigen deutlich an und lag dann auch gleich weit über dem Bundesdurchschnitt – prozentual gesehen. Von der Verschärfung der Kundenrichtlinien bei den Schweizer Banken sowie vom Hoeneß-Effekt war ganz Deutschland betroffen, daran kann es also nicht liegen.
Noch erstaunlicher wird es wenn man liest, dass 1/4 der Bremer arm sind; also der Teil der Leute, die nicht arm sind und Schwarzgeld horten, im Bundesdurchschnitt noch grösser ausfällt, weil kaum irgendwo anders gibt es so viele Arme.
Mal sehen, wem wir demnächst diese Fragen stellen:
Warum sind die Reichen im ärmsten aller Bundesländer so knauserig, was das Steuerzahlen angeht?
Sind sie unzufrieden mit der Politik, dem Staat, dessen Ausgabenpolitik?
Was ist ihr Problem, dass sie sich so ungeniert in die Ecke der Profiteure stellen?
Ist das Bremer Finanzamt schon so zahnlos, dass es Steuerhinterziehung im grossen Stil gar nicht ahndet?
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista
#Space: ATV5 aus Bremen von hinten gesehen
„Georges Lemaître“, der letzte unbemannte Frachter der ESA, dockte von der ISS ab. Der mit Abfall beladene ATV5 soll morgen in der Erdatmosphäre verglühen.
Gebaut wurden insgesamt 5 dieser Frachter in Bremen bei Airbus, deswegen ATV5.
ESA twitterte:
Das #ATV5 hat heute um 14:42 CET von der #ISS abgedockt. So sah @AstroSamantha den Raumtransporter
So long #ATV5 – thanks for all the supplies pic.twitter.com/qhEGROW4yK
— ESA (@esa) 14. Februar 2015


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